Deutschland arbeitet immer weniger gern. Die Erhöhung des Bürgergelds dürfte diese Unlust noch steigern.

Das war das Thema in der ARD-Sendung «Hart aber fair». Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) redete die Lage schön. Die Regierung habe viel getan, damit sich Arbeit wieder lohne.

Gegenworte bekam er von einem Ökonomen («Fast nirgends in Europa wird so wenig gearbeitet wie bei uns») und dem Chef einer Dachdeckerfirma («Wo bleibt da die Motivation, zu arbeiten?»).

Moderator Louis Klamroth wollte es genau wissen. Er fragte seine Gäste, auf wie viel Arbeitsstunden pro Woche sie kommen. Wenig überraschend waren es bei den im privaten Sektor Tätigen viel, während der Minister und eine Gewerkschafterin befanden, das sei schwierig zu beziffern.

Die Frage ging dann an Klamroth zurück – und der drückte sich. Er schaffte es nicht, sein Anstellungsverhältnis bei der ARD in Stunden auszudrücken.

Die Zeitung Bild kommentiert süffisant: «Der öffentlich-rechtliche Rundfunk eignet sich eben nicht für Fleiss-Wettbewerbe.»