Was haben Unternehmen wie Bosch, die Deutsche Bahn, Ford, aber auch RWE, Thyssenkrupp, Mercedes-Benz und andere Konzerne gemeinsam?

Sie engagieren sich im Aktionsbündnis «Wir stehen für Werte». Dabei geht es nicht vorrangig um Werte, sondern vielmehr darum, ihren 1,7 Millionen Mitarbeitenden vorzuschreiben, welche Haltung sie einzunehmen haben und was sie im Juni zur Europawahl, die eigentlich EU-Wahl heissen sollte, wählen sollten.

Da laut Webseite «wir alle in Europa» in «gemeinsamen Werten vereint» sind, sehen «wir es als unsere Aufgabe, diese Werte zu schützen», um ein «vielfältiges und tolerantes Europa» zu bewahren. Deshalb, so das Bündnis, sei es «wichtig», sich gegen «Extremismus und Populismus» zu stellen. Der Appell endet mit dem Satz: «Gib deiner Stimme Wert bei den Europawahlen am 9. Juni 2024.»

Heisst übersetzt: Wählt, liebe Angestellte, beim kommenden Urnengang SPD, CDU, Grüne oder FDP. Aber auf keinen Fall die AfD oder BSW.

Denn beide sind nicht «für ein vielfältiges und tolerantes Europa». Stattdessen fordern sie «Extremismus und Populismus». Das schreibt das Aktivistenbündnis nicht explizit, aber der Schluss liegt nahe, wen die Mitarbeitenden von Bosch, Ford und RWE zu wählen haben und wen nicht.

Wie schön waren die Zeiten, als das höchste Unternehmensziel war, mit guten Produkten gutes Geld zu verdienen, und nicht einer woken Ideologie hinterherzulaufen?

Die Erde ist auch vor dem Einsatz für Werte von unter anderem dem Zigarettengiganten Philip Morris – bekannt geworden durch den aufopferungsvollen Kampf für die Menschheitsgesundheit – gut klargekommen. Heute scheinen Werte den Verstand zu fressen.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Wir stehen für Werte»: 30 Konzerne wie Bosch, Thyssenkrupp oder RWE unternehmen alles, damit ihre Mitarbeiter bei der Europawahl ja nicht die AfD oder Sahra Wagenknecht wählen"
  • betrachtung

    Wieder mehr als komisch, wer sich aktuell alles berufen fühlt, eine Wahlempfehlung abzugeben. Vielleicht muß man diesen immer peinlicher werdenden sogenannten Eliten einmal nachhaltig deutlich machen : Hallo, wir denken selbständig !

  • Eliza Chr.

    Solche undemokratischen Firmen werde ich eh nicht mehr beim Kauf eines Produktes berücksichtigen. Zudem geht sie nichts an, wie die Mitarbeiter stimmen. Da gibt es nur eines: Bei einer evtl. Frage jemanden anderen nennen, aber tun, was man will, also auch AfD wählen. Punkt. So würde ich es auch bei Umfragen halten. Mich manipuliert niemand, weder eine Firma noch ein Politiker, schon gar nicht ein BR!

  • vr10

    Das haben die mir nicht vorzuschreiben was ich wähle. Ich habe keine Angst vor diese Leute nur weil sie Konzern Chefs sind und den Regierung in den Allerwertesten Griechen…. Ich bin für die AfD 💙