«Wir haben keine Migrationskrise», sagt Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Sie reagiert damit auf den Vorwurf von Andrea Lindholz (CSU), Fraktionsvorsitzende der Union. Sie kritisierte, Faeser würde sich angesichts einer «massiven Migrationskrise» nicht ausreichend darum kümmern.

Die Zahlen bestätigen Lindholz Annahme: 1,3 Millionen Menschen kamen bis jetzt in 2022 nach Deutschland. Das ist mehr als im Krisenjahr 2015 (890.000).

Unter den Menschen sind viele Ukrainer, aber gerade in den letzten Monaten auch wieder vermehrt junge Männer aus Syrien, dem Irak und Afghanistan.

12 000 illegale Einreisen zählte die Bundespolizei allein im Oktober. Die Dunkelziffer dürfte um einiges höher liegen. Und selbst wenn jemand aufgegriffen wird, sind die Beamten machtlos.

Was es bräuchte: Eine Kontrolle, welche die deutschen Grenzen zu EU-Aussengrenzen erklärt und somit auch Zurückweisungen erlaubt. Ohne dürfen selbst Personen mit Wiedereinreisesperre ungehindert passieren.

Genau dies liegt im Verantwortungsbereich einer Bundesinnenministerin, die von einer erneuten Migrations-Krise nichts wissen will – weil dies «die AfD stärken» würde, wie Faeser moniert.

Fragt sich nur, was die AfD wirklich stärkt: Das Aussprechen von Wahrheiten oder eine Ministerin, die die Realität ignoriert.