Erfunden hat diese wundersame Figur, die um die 8000 Seiten Abenteuer umfasst, Akira Toriyama, ein Virtuose der japanischen Mangas, jenem Pendant zu den Comics. Seine Kreation Son-Goku, die sieben Kugeln hinterherjagt und deshalb unter «Dragon Ball» besser bekannt sein dürfte, wurde ein Welthit. Den Bilderbüchern, in zahlreiche Sprachen übersetzt, folgten Zeichentrickfilme, Videospiele, Spin-offs, Filme. «Dragon Ball» wurde, fast wie die Micky Maus für die USA, zum Logo Japans und schaffte den Durchbruch nach Europa. Wenn hierzulande von Mangas die Rede ist, wird reflexartig an «Dragon Ball» gedacht, jenen zornickelartigen Knaben. Mangas haben etwas Schwereloses, Luftiges, «Flatteriges», das auf die japanische Tuschzeichnungskultur zurückzuführen ist. Freche Bengels gab und gibt es auch in den westlichen Comics, wie die Schlümpfe oder Spirou, nur unterliegen die, bei allem Jux, der Schwerkraft. Die Manga-Jungen und -Mädchen weniger, und «Dragon Ball» schon gar nicht. Und genau darin liegt ihre Faszination.