Vermutlich wäre er nie auf die Welt gekommen, hätte man ihn gefragt. «Dass Mütter trotz allem immer noch Kinder gebären, die Räder immer noch nicht stillstehen», hat er nie verstanden. Adorno litt an immerzu grinsenden Babys, an immerzu stampfenden Jazzrhythmen, an immerzu optimistischen Amts- und Kulturträgern. Aus seiner Sicht war das Leben pauschal «falsch», die Suche nach dem «richtigen» darin naiv.
Wie zur Rache an seiner ungefragten Geburt räumte er, hoch reflektiert und differenziert, mit so gut wie allem auf, was uns bis dato wertvoll oder doch unproblematisch erschien. Damals begriffen wir Studenten nur so viel, dass es darauf ankommt, nein zu sagen. Nein zu den eigene ...
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