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Literatur

«Angela Merkel verdirbt die Moral»

Der Schriftsteller Maxim Biller über sein neues Buch «Der gebrauchte Jude», die deutsche Kanzlerin, seinen armenischen Grossvater und guten Sex in der Literatur.

Philipp GutPhilipp Gut
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17.12.2009
Herr Biller, sind Sie ein Masochist? Nein, ich habe eher leicht sadistische Tendenzen. In Ihrem neuen Buch «Der gebrauchte Jude» schreiben Sie: «Jemand wie ich war in Deutschland nicht vorgesehen.» Trotzdem sind Sie bis heute geblieben. Ich habe mir das ja nicht ausgesucht. Meine Eltern hatten 1970 zum Glück beschlossen, die stalinistische Tschechoslowakei zu verlassen. Plötzlich befand ich mich in einer Situation, von der ich dachte: Die Deutschen haben gar nicht gewusst, dass es jemanden wie mich überhaupt noch gibt. Hellmuth Karasek sagte zu Ihnen: «Sie haben mich an Kafka erinnert, als ich Sie zum ersten Mal sah.» Das ist absurd. Hätte er gesagt, ich sehe aus wie Groucho Marx ...
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