Am Montag Punkt Mitternacht traten 45.000 Hafenarbeiter in 36 Häfen an der Ost- und Golfküste zum ersten Mal seit 1977 in den Streik. J. P. Morgan schätzt, dass die Arbeitsniederlegung die Wirtschaft fünf Milliarden Dollar pro Tag kosten könnte. Auf die Frage von CNBC nach den möglicherweise katastrophalen Folgen antwortete die Handelsministerin des Weissen Hauses, Gina Raimondo, mit den Worten: «Darauf habe ich mich nicht besonders konzentriert.»

Raimondo war beim Nachrichtensender zu Gast, um die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu loben. Stattdessen hat sie vielleicht dazu beigetragen, sie zu begraben. Es ist kein Wunder, dass sich die Mainstream-Medien über Harris’ schlechtes Abschneiden bei den Wählern der Arbeiterklasse echauffieren. CNN warnt, dass Harris in den Umfragen der Gewerkschaftshaushalte so schlecht abschneidet wie kein Demokrat «seit einer Generation».

Die Zeitschrift The New Yorker fragt: «Kann Harris die Abwanderung der Arbeiter zu Donald Trump verhindern?» Die Antwort scheint ein vernichtendes Nein zu sein. Ein ehemaliger lokaler Gewerkschaftsführer aus dem hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania sagte dem Magazin: «Es ist mir egal, was man im Fernsehen sieht. Die Handwerker in der Kantine lieben Trump.»

Eine neue Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup sorgt für noch mehr Aufregung in der Regierung. Zum ersten Mal, seit Bill Clinton 1992 die Stimmen der Arbeiterklasse für sich gewinnen konnte, bezeichnen sich jetzt mehr potenzielle Wähler als «Republikaner» oder «eher Republikaner» denn als «Demokraten» oder «eher Demokraten». Gallup schliesst feierlich: «Wenn Trump und die Republikaner diese Wahl nicht gewinnen, sind sie selber schuld.»