Signale von Zerfall, Schmutz und Korruption irrlichtern schon durch die ersten Sätze . Elena Ferrantes Erzählerin im Roman «Die Geschichte der getrennten Wege» erinnert sich, wie sie ihre Freundin zum letzten Mal im Winter 2005 traf. Lilas selbstgeschnittenes Haar ist schlohweiss, ihr Gesicht verwittert von den vielen Schicksalsschlägen. Sie lacht bei jeder Gelegenheit überdreht. Auch Elena, die den Spross einer einflussreichen, vermögenden, gebildeten, salonlinken Mailänder Familie geheiratet hat, ist vom Alter besiegt. Während Lila nur noch Haut und Knochen ist, kämpft sie mit Übergewicht. Als die beiden Frauen durch die Grünanlagen ihrer ehemaligen Grundschule schlendern ...
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