Im Heilsplan eines Kunstkritikers sind emphatische Urteile nicht vorgesehen. Denn als Banause gilt, wer einen Künstler und erst recht einen wie Francisco de Goya y Lucientes, der längst in eine überirdische Liga aufgestiegen ist, unmittelbar auf sich wirken lässt. Das könnte einem als Bildungslücke ausgelegt werden, so als ob man zuvor noch nie etwas von ihm gesehen hätte. Da verstecken sich die Rezensenten lieber hinter klugen kunstgeschichtlichen Einordnungen und rennen angestrengt offene Türen ein. Etwa indem sie erörtern, inwieweit dieser letzte Maler des Barocks bereits die Schwelle zur Moderne überschritten hat.
In der Alten Nationalgalerie Berlin ist nun eine aufsehenerregen ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.