Brigitte Beck, CEO des Rüstungskonzerns Ruag, streicht die Segel. «Ich will mich beruflich neu orientieren», sagte Beck nach nur knapp einem Jahr im Amt. Hintergrund der faktischen Entlassung waren diverse Äusserungen zu Waffenlieferungen an die Ukraine: Deutschland oder Spanien sollten trotz des Vetos der Schweiz Waffen weitergeben. Die Chefin des bundeseigenen Betriebs setzte sich so über die Schweizer Neutralitätspolitik und das Kriegsmaterialgesetz hinweg. Sie entschuldigte sich daraufhin. Vergeblich. Finanzchef Christian Priller sowie Thomas Kipfer, Leiter der Geschäftseinheit Air, übernehmen vorübergehend gemeinsam. (ah)

Olaf Scholz, Leseratte, bevorzugt die aufrechte Haltung – beim Lesen. «Wenn man sich konzentrieren möchte, ist es besser, eine aufrechte Haltung einzunehmen», vertraute er einem Interviewer an. Er lese «auf dem Stuhl, im Sessel, auf der Fensterbank, im Auto und im Flugzeug» – aber nie im Liegen. (ky.)

Erich Aschwanden, Politgeograf, ordnet die Schweizer Parteienlandschaft neu. Der NZZ-Journalist befasst sich im Sommerloch mit dem vor zwanzig Jahren stattgehabten Grossereignis, dass ein Mitglied der Jungen SVP die fehlende Mundart einer deutschen TV-Moderatorin in der Schweiz bemängelt hatte. Bei dieser Gelegenheit bezeichnet Aschwanden die SVP als «Rechtsaussenpartei». Diese Etikettierung erstaunt umso mehr, als die NZZ über Jahrzehnte den politischen Standort der Nationalräte zwischen plus 10 (rechts) und minus 10 (links) verordnete. Die Volksvertreter der SVP lagen jeweils zwischen plus 6 und plus 10, jene von SP und Grünen zwischen minus 9 und minus 10. Unter keinen Umständen hätte die NZZ aber die SP und die Grünen als «Linksaussenparteien» betitelt. (mö)

Sven Epiney, TV-Moderator, hat sich einen Lebenstraum erfüllt. Der 51-jährige Walliser ist mit seinem 30-jährigen Verlobten Michael Graber, seiner 75-jährigen Mutter Juliana und deren 82-jährigem Lebenspartner Dieter drei Wochen durch Amerika gereist. Epiney: «Es war vor allem ein grosser Wunsch meiner Mutter. So lange Ferien haben wir schon lange nicht mehr gemacht, und dies gemeinsam, was gibt es Schöneres?» (ah)

Franz Hohler, Buchautor und Satiriker, hat ein einfaches und nachhaltiges Rezept, um gesund zu bleiben. «Jeden Tag möglichst viel Bewegung», sagt der achtzigjährige Bieler, der passionierter Wanderer ist. «Unser Bündner Ferienhaus hat drei Stöcke. Herrlich, die Treppen runter zum Briefkasten und wieder rauf zu laufen.» Auch meide er Rolltreppen: «Und wenn ich sie benutze, dann laufe ich dabei mit.» Absolut nachahmenswert! (ah)

Bosko Grozdanic, General Manager des Hotels «Waldhaus Flims», hat seiner Kundschaft und dem Personal schlechte Nachrichten zu verkünden: «Das ‹Waldhaus Flims Wellness Resort› hat seit einiger Zeit mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ab 1. August sind unsere Restaurants und unser Spa geschlossen, alle Buchungen sind storniert.» Die Massnahmen seien nötig, um die Liquidität des Hotels zu sichern, so Grozdanic, der dritte «Waldhaus»-Direktor in drei Jahren, weiter. Man hoffe, einen Weg zu finden, um das Unternehmen in die richtige Richtung zu führen. Wird das Fünfsternehaus nun verkauft? Oder gar aufgegeben? (ah)