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«Punkt der Wahrheit»: Szene aus dem Russland-Epos «Doktor Schiwago» (1965).
Bild: imago stock&people / imago/United Archives

Bekenntnisse eines Russland-Verstehers

Meine Grosseltern waren antirussisch. Mein Vater sagte «Moskau einfach!» Im Eishockey lagen meine Sympathien nie im Osten. Heute aber weigere ich mich, ins schrille Russland-Bashing einzustimmen.

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25.03.2022
Ich bekenne mich schuldig. Ich bin Russland-Versteher. Ein überzeugter obendrein. Mehr noch: Mein Verstehenwollen endet nicht bei Russland, sondern fängt dort erst an. Als Journalist betrachte ich es als meine Aufgabe, möglichst alles mögli ...
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89 Kommentare zu “Bekenntnisse eines Russland-Verstehers”

  • Jan Orgen sagt:

    Immer wieder interessant, so 2 Wochen später Kommentare zu lesen 🙂
    Zuerst wurden Waffenbio-Labore abgestritten, dann 3, dann 7 ... und das jetzt, vor dem US Senat bestätigt über 30 in der Ukraine, 100te weltweit. Und jetzt tauchen vertrauenswürdige Informationen auf, dass HClinton den Krieg wollte, Trump dazwischen kam und Biden noch diesen Frühling einen Krieg gegen Russland über die Ukraine starten wollte. Ein kriegsmässiger Aufmarsch seit Sommer 2021 passt dazu. Putin kam dem zuvor.

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  • Kein Schweizer kann Russland wirklich verstehen. Er goutiert gewisse Dinge, weil sie ihm passen. Russland als Befreier von Diktaturen zu feiern, geht etwas zu weit. Wurde das Hitler Stalin Bündnis "vergessen", oder all die materielle Unterstützung der Roten Armee seitens der Verbündeten? Ebenso spricht kaum jemand von den Zerstörungen, Raubzügen und Leid, welches russische Soldaten verursachten. Übrigens, behandelt man so eine Mutter, wenn Kiew die "Mutter der russischen Städte" sein soll?

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    • Sabine Schönfelder sagt:

      Staaten sind keine Menschen. Deshalb tragen Symbolisierungen nur einen allegorischen Charakter. Staaten sind Interessensgruppen. Diesmal sind aber nicht alle Interessensgruppen Staaten ! Globalisten gegen Nationalisten. Die amerikanisch initiierte Osterweiterung läßt sich Putin nicht gefallen. Auch nicht, wenn sie ein „Komiker“-Darsteller ´verkauftˋ. Die Ukraine gehört zu den korruptesten Staaten der Welt. Dafür sollen wir frieren ??? Super Beitrag von Roger Köppel ! Mutig und unabhängig.

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  • Möösler sagt:

    Sehr lehrreich, offen und tiefgründig!
    Wie ein Blick in die Seele.
    Bravo Roger!

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  • ich sagt:

    Vielen Dank Herr Köppel für den Hinweis auf Charta 10.November das alles erklärt, v.a. auch vom Timing her für den Einmarsch. Unter diesen Umständen musste Putin überstürzt einmarschieren, trotz der Falle, dass USA und Ukraine bereits 8 Jahren aufrüsten konnten. Perfid dass diese Informationen verheimlicht werden von den Medien, woher haben sie die Quelle, ich finde nicht mal etwas in Google? glaube aber sofort 100%ig.

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  • dann halt sagt:

    Mir stellt sich eigentlich nur die Frage, was es rechtfertigt, zuzuschauen, wie ein Land vernichtet wird, aber den Aggressor und seine Bande am Leben zu lassen.

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    • klaweb52 sagt:

      „Trotzdem darf, ja muss man sich hier die Frage stellen, was sich die Amerikaner und die Ukrainer überlegt haben, was sie geritten hat, als sie am 10. November 2021 eine gemeinsame «Charta» unterschrieben haben, in der sie übereinkommen, die Ukraine in die «euro-atlantischen Institutionen» der Verteidigung, also in die Nato, einzugliedern.“ (Roger Köppel)

      Das ist die voll berechtigte Frage und alles entscheidende Satz in diesem Artikel. Was hat vor allem Biden geritten….?

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  • dann halt sagt:

    RK: spätestens als Sie für "Putin, der Missverstandene" gerügt wurden, hätte es Ihnen auffallen sollen, dass die Kritiker Ihren Kommentar auch missverstanden haben.
    Und spätestens dann hätten Sie merken sollen, dass Sie in Zukunft so schreiben sollten, dass man Ihre Kommentare auch nicht missversteht.
    Sie haben über einen schizophrenen Putin geschrieben, aber nicht angemerkt, dass man Schizophrenen nicht mit Vernunft entgegnen kann. Sie und wir sind keine Psychiater ....

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  • dann halt sagt:

    RK: Leider hat der missverstandene Putin den Krieg gewählt, statt den Psychiater.
    Leider wurden die westlichen Regierungen schlecht über den geistigen Zustand von Putin beraten.
    Regierungen sind selber ja keine Psychologen, sonst hätten sie wohl anders gehandelt. Hingegen sollten Regierungen psychologisch geschulte Berater haben, und Diplomaten, die mehr fühlen als nur das lockere Leben im Ausland.

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  • dann halt sagt:

    RK ist nun zum Feigling mutiert ... nachdem er für " Putin, der Missverstandene" gerügt wurde, von Gehriger für Koeppels fake-History zur Ukraine zurechtgestutzt wurde, redet er nun nicht mehr über Putin, sondern über Russland.
    Richtig ist, dass überall auf der Welt grössenwahnsinnige Leute (in der Schweiz einige Banker und Manager) vom Saulus langsam zu Paulus mutiert sind.

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  • Freeview sagt:

    Herr Köppel, jeder Mafiaboss würde für sein Handeln Gründe darlegen können. Es geht doch darum, was unter dem Strich bleibt: Putin ist zum Schwerverbrecher geworden. In seinem Russland wären Sie als freier Journalist schon lange tot, oder nicht?

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    • FRIEDRICH AUGUST VON HAYEK sagt:

      Falls Putin ein Schwerverbrecher ist, dann sind es auch all die Amerikanischen Präsidenten welche gegen das Völkerrecht Kriege angefangen haben mit faulen Vorwänden, Vietnam, Jugoslavien, Irak, Afganistan. Auch erwähnen möchte ich noch die 2 Atomwaffeneinsätze ausschliesslich gegen die Zivilbevölkerung in Japan.

      Da war die Schweiz ruhig geblieben. Aber wenn es ein Russe macht, dann ist er eben ein Verbrecher. Was hier zelebriert wird ist Heuchelei!

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  • neptun07 sagt:

    Ich habe keinen Zweifel, dass der Angriff von Selenskyj und Biden unbedingt gewollt war. Wer so eine Charta vereinbart, tut es mit einem Ziel.
    USA würde nur gerne sehen, wenn europäische Länder privat, nicht als Nato, eingreifen.
    Cui bono? Die ganze Situation ist nur zum Vorteil der USA und unbezahlbar.
    Das Statals Versteher teile ich uneingeschränkt. Ganz schrecklich, wenn Journalisten eine Thematik bearbeiten und sich brüsten, das Thema nicht zu verstehen

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    • dann halt sagt:

      Selbst die USA ist nicht scharf auf diesen Krieg, Selensky sowieso nicht.
      Nur weil die USA nun ein bisschen mehr Gas und Oel verkaufen kann, bringt das der USA immer noch viel weniger, als wenn sie mit Russland mal einen Freihandelsvertrag hätte abschliessen können. Putin hat die ja schon 2014 versaut.

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  • traugi68 sagt:

    Ich lese gerade das Buch "Putin" von Klaus Röper. Eine Sammlung von Putins Reden in deutscher Übersetzung.
    Ich staune ob der vernünftigen, intelligenten Reden - nun kann man einwenden dass sei alles rhetorische Propaganda,aber wenn ich seine Kritik am Westen mit meinen eigenen Beobachtungen vergleiche, hat er leider in vielem Recht - - es tut mir fast leid das sagen zu müssen angesicht dessen, was in der Ukraine passiert.

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    • dann halt sagt:

      Das sehen auch Leute so, die ihn persönlich während Jahren immer wieder getroffen haben. Seit 10 Jahren hat er sich aber anscheinend stark verändert.
      Was man ja nun aus seinen Reden und seinem Handeln sieht.

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  • paff sagt:

    Man muss Putin nicht hassen. Aber man muss ihn verachten für das was er anrichtet. Einfach nur abscheulich und durch nichts zu rechtfertigen. Sorry, Roger Köppel, sie liegen voll daneben.

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  • Eine Frage an die Russlandversteher hier:

    Weshalb sind die ganzen russischen Oligarchen und ihr Geld hier? Im dekadenten Westen? Gibt es in Russland keine Banken? Putin hat uns gesagt, was er vom Westen hält und trotzdem haben die Russen hier jede Menge Häuser und Grundstücke, Yachten und Firmen. Weshalb?

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    • FRIEDRICH AUGUST VON HAYEK sagt:

      Sie sind Nicht nur im Westen. Zur Zeit sind die arabischen Emirate, eine moderne Islamische Diktatur sehr inn bei den Russen um das Geld anzulegen. Die reichen Russen sind auf der ganzen Welt present. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Westen zukünftig noch populär ist. Die rechtstaatlichen Prinzipien, Freiheiten und Eigentumsrechte des Westens haben sich als Illusion und Betrug entpuppt für die Russen. Etwas das uns auch zu denken geben sollte! Wer sind die nächsten die drann kommen?

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    • Rasiermesser sagt:

      Oligarchen wurden in 90er Jahren von transnationaler Hochfinanz als deren Frontmänner handverlesen russische Schlüsselindustrien übergeben, um das Land auszusaugen, was geschah: Unter Clinton hatte die US zum ersten Mal in ihrem Dasein einen ausgeglichenen Staatshaushalt. Viele hundert Milliarden wurden abgezockt. Bis heute blieb die Nationalbank privatisiert & rapportiert(e) bisher nach Übersee. Ende der 90er Jahre stand Russland vor dem aus. Jetzt braucht der Westen frisches Geld, weil pleite.

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      • Rasiermesser sagt:

        Ihre Frage ist great, weil peinlich für die Täter: Was Sie in der atlantischen Lügenpresse unter "einer Person" lesen - ob Präsident X oder Oligarch Y - dient nur dazu unangenehme Themen zu verschieben. Nur Kleinkinder glauben, dass der "König" alles entscheidet. Das mit den Oligarchen müssen Sie so vorstehen: Der Capo di tutti Capi hat entschieden einen Teil seiner überbezahlten Geldbriefträger los zu werden: Deren Vermögen einzusacken. Er entschied auch seinen 2. Raubzug den Opfern anzuhängen.

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    • risi sagt:

      Ich hätte eine Frage?
      Warum sind Schweizer nach Russland Ausgewandert, haben Liegenschaften Erworben?? Ist das ein Verbrechen? Heisst das jetzt der schweiz geht es schlecht??

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    • Roli sagt:

      Diese Fragen zeugen von einer sehr oberflächlichen Betrachtungsweise! Wenn nicht von einer arroganten Überheblichkeit. Wann endlich begreifen Leute wie Sie, dass Sie in keiner Weise zu einer Veständigung verschiedener Sichtweisen beitragen. Im Gegenteil Sie befeuern den Hass auf eine Volksgruppe! Ich empfelhe Ihnen sich fundiert mit anderen Kulturen auseinander zu setzen. Dazu reicht es aber nicht sich täglich von Westlichen Medien berieseln zu lassen. Eigenständiges Denken ist hier gefragt…

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  • Sonusfaber sagt:

    Lieber Roger Köppel, vielen herzlichen Dank für Ihre grossartige Stellungnahme.

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  • Claudio81 sagt:

    Alles was der Westen falsch gemacht hat und immer noch falsch macht unterstreiche ich. Aber die Russen bleiben Russen. Unsere Werte sind uns fremd, Putin hat das 2007 klar gesagt, sie denken anders und wollen anders sein. Und das national sozialistische Denken haben die Russen und werden es auch nicht einfach los. Den Kommunisten kann man einfach NIE trauen, leider versteht das Roger Köppel nicht, obwohl ich oft mit ihm darüber gesprochen habe. Auch den Chinesen darf man nicht trauen.

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    • Pierrotlunaire sagt:

      Vielleicht könnte man präzisieren: Die russischen Politiker, die jetzt noch an der Macht sind, sind Überbleibsel der alten kommunistischen KGB-Militär-Garde. Denen nicht zu trauen, ist angesagt. Aber nicht „den Russen“ allgemein. Solange wir in der Schleife „Der andere (Russe/Chinese)) will mir etwas wegnehmen, mir seine Lebensweise aufzwingen“ hängen, herrscht Misstrauen. Hier könnte man auf uns zeigen: Machen wir nicht genau das mit den Chinesen und Russen? Sie MÜSSEN Demokratie wie wir?

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    • FRIEDRICH AUGUST VON HAYEK sagt:

      Sind das nicht Vorurteile ?
      Mir sind die klassischen traditionellen Werte eines Putin und Xi Jing Ping lieber als die Woken, Transgenderideologien der alt68er Generation welche die westliche Kultur in den selbstgewählten Abgrund reisst. Unsere alt68er Abfallideologien machen den Westen Schwach. Der Westen kann mit der Konkurenz aus China nicht bestehen und das ist wegen der Wohlstandsverwahrlosten Abfallideologie welche sich bei uns breit gemacht hat. Der Westen wird untergehen.

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      • Aber weshalb bist du dann noch hier? Im untergehenden Westen? Weshalb sind die ganzen russischen Oligarchen und ihr Geld hier? Im dekadenten Westen? Gibt es in Russland keine Banken? Putin hat uns gesagt, was er vom Westen hält und trotzdem haben die Russen hier jede Menge Häuser und Grundstücke, Yachten und Firmen. Weshalb?

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      • Pierrotlunaire sagt:

        Sie differenzieren nicht. Wir haben im Westen nicht einfach eine „Abfallideologie“. Der Westen ist vielfältig in der Ausgestaltung seiner Demokratien. Putin und Xi haben nicht einfach „klassische, traditionelle Werte“. Lesen Sie Scholl-Latour und Reitschuster zum Thema Russland/China/Putin/Ukraine. Hinter den Werten der Autokraten steckt reines Machtstreben. Wie weit Putin damit geht, zeigt er gerade. Trotz traditionellen Werten. Oder gerade deswegen?

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    • Roli sagt:

      Man darf niemandem trauen, nicht mal seinem Nächsten! Diese Haltung setzt dann aber voraus, dass sie sich selber besser kennen und in der Lage sind sich eine eigene Meinung zu bilden! Dazu scheint Ihnen einiges an Selbstreflektion zu fehlen. Zu Ihrer Beruhigung den meisten der hier Schreibenden scheint das abzugehen! Es ist nicht so das die “Russen” von uns lernen müssen! Ziehen Sie einmal in Betracht, dass wir von den “Russen” etwas lernen könnten!..

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    • Pantom sagt:

      Putin ist kein Kommunist

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  • FRIEDRICH AUGUST VON HAYEK sagt:

    Herr Köppel,
    brilliant wie immer geschrieben.

    Auch gut um die andere Sicht zu sehen ist RT auf Deutsch, soll ja bald verboten werden in CH. Es hat gute Artikel und auch einen Live Fernsehen analog zu CNN, aber die Russische Sicht. Die Auswahl der Artikel ist sicher subjektiv. Aber das macht auch jedes andere Medium wie SRF. Ich hoffe die Weltwoche wird nicht auch bald verboten vom Bundesrat, wegen Russischer Propaganda.

    https://de.rt.com

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  • Balduin sagt:

    Danke für diesen Beitrag! Diese Zeitschrift ist eine Oase der freien Meinungsäußerung. Ein wahrer Kontrast zu den propagandistischen Mainstream Medien. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich seine Meinung selbst aus verschiedenen Sichtweisen der Informationen, zu bilden. Das ist leider seit einigen Jahren in Vergessenheit geraten.

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  • steedy sagt:

    Lieber R.K., ich bin seit 20 Jahren Abonnent der WW. Obwohl ich nicht immer mit allem einverstanden war, habe ich die "andere Sicht" der Dinge sehr geschätzt. Aber Ihre Haltung zum Krieg in der Ukraine kann ich beim besten Willen nicht goutieren. Russland zu verstehen ist eine Sache, dass der Westen vieles falsch gemacht hat, ebenfalls. Aber dieses brutale Vorgehen Putins in der Ukraine ist mit gar nichts zu rechtfertigen. Da gibt es null Verständnis dafür. Ich werde mein Abo nicht erneuern.

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  • ian curtis sagt:

    Allem bei weitem überlegen, was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe. Sine ira et studio - so soll es sein. Ein Text, der bleiben wird.

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  • aschenbroedel sagt:

    Danke Herr Köppel für diesen hochinteressanten Beitrag. Eigentlich langsam des Lesens und Schreibens müde, mit meinem Alltag schon ziemlich überfordert (Partnerin im A-Heim, wollte ich das WW-Abo nicht erneuern. Nach kurzer Ueberlegung sagte ich mir, EINE Zeitung brauche ich noch. Von den andern reicht mir schon der Blick auf die Titelseiten, wenn ich am Kiosk mit meinem Hund vorbeilaufe. Herr Köppel, ich hoffe sehr, Sie bleiben uns noch lange erhalten. Nachtr. noch alles Gute zum Geburtstag!

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  • Hans Eber sagt:

    Die Sicht R.K. auf die jüngere Geschichte Russlands teile ich zu grossen Teilen. Ich habe die Zeit allerdings seit 1962 bewusst und politisch engagiert miterlebt. Mit diesem Vorteil gegenüber den bloss angelesenen Einsichten wage ich die Feststellung, dass man Russland beleidigt, es als unfähig zu Demokratie und Pluralismus einzuschätzen, weil zu gross, zu kompliziert, historisch zu vorbelastet etc. Es hatte einfach Pech, dass 1917, 1991 und 1999/2000 kriminelle Elemente es usurpieren konnten.

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  • eckermann sagt:

    Großartig, vielen Dank! Wer die Ambivalenz von Personen und Situationen aushalten kann, ist erwachsen. Sie können das, sehr geehrter Herr Köppel, der links-grüne Mainstream kann es nicht. Der Westen befindet sich in einem Zustand kollektiver Regression.

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  • ek sagt:

    Die offen zutage tretende Russophobie hat auch in der jüngeren Vergangenheit gewütet, freilich von vielen in ihrem destruktiven Wirken nicht richtig eingeschätzt. Interessierte Stellen legten nur nach, um die Sache am Köcheln zu halten. Putin wurde stellvertretend für Rußland seit Jahren in die Enge getrieben, Wünsche zur Zusammenarbeit abgeschmettert. Am Ende beließen wir ihm - stellvertretend für Rußland nur noch die Optionen zu verschwinden, oder zu kämpfen.

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  • Rudolf das ? sagt:

    Gut haben Sie das geschrieben! Ich habe das mit Interesse gelesen!
    Haben unsere Bundesräte diesen Artikel auch bekommen?
    Könnte dieser Artikel nicht eine Grundlage zu einer differenzierten Diskussion fürs Fernsehen sein?

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  • gerard.d sagt:

    Sieh haben nichts Verstanden Herr Köppel, weil sie Jahrelang blind und gehörlos waten was Putim betrifft. Putin und Russland sind nicht gleichzusetzen. Sie verbreiten das Märchem Putins, das Tussland bedroht wurde, ei favh lächerlich und eine Schutznehauptung Putins. Joutnalistisch gesehen ist die WW nur noch ein Stammtischblättli. Es geht nur darum gewissen Querdenker eine Plattform zu geben, da man, in den von Ihnen verschmähten Allgemeine Presse, keinen Erfolg hatte.

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  • michaeljau sagt:

    "Verstehen" ist doch Grundlage des zivilisierten Umgangs miteinander. "Querdenken" heisst, dass man etwas genauer, kritischer betrachtet, dies schützt vor Schnellschüssen und Vorurteilen.
    Leider sind die zwei Begriffe zu Schimpfwörtern geworden.
    Ja, ich will Russland, sogar Putin, verstehen, auch wenn ich nicht einverstanden bin mit der Agression. Ja, ich will "querdenken" und nicht in die Kriegshysterie und Russlandphobie einstimmen.

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  • michaeljau sagt:

    Vielen Dank, Herr Köppel, für diese Zeilen. Die Weltwoche ist einer der ganz wenigen Medien, wo noch Meinungsvielfalt zugelassen ist. Deshalb habe ich nun ein Abo abgeschlossen habe, und dies als ehemaliger linker WoZ-Leser.
    Manchmal frage ich mich, ob ich nach "rechts" abgedriftet bin. Ich glaube es nicht. Linke Grundwerte von früher waren der Antimilitarismus (heute Kriegstreiberei), Meinunsfreiheit- und Vielfalt (heute...nunja), Umweltschutz (heute Klimahysterie), usw. Dazu stehe ich.

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    • stöffu sagt:

      Ich hab die Weltwoche gegen die WOZ eingetauscht; bereits zu Coronazeiten!

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    • Pantom sagt:

      Die extremen Gegenpole rechts und links sind im Gesamten dasselbe. Links bürokratisch dann militärisch, rechts militärisch dann bürokratisch. Dazwischen dachte ich, wäre ein grosses Feld für die Demokratie mit neutraler und liberaler Gesinnung. Nun, das Feld für Demokratie ist sehr klein geworden. Links sind die Kommunisten,rechts die Nationalsozialisten. Und beide geben vor den Kapitalismus zu bekämpfen, in Wirklichkeit meinen sie beide damit das Vermögen anderer zu verpulvern.

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  • tim_heart777 sagt:

    Als einer, der mehrmals in Russland, inklusive Krim (Navybasis) war, den Fortschritt gesehen und mit den Leuten gesprochen hat, auch Kontakte in die Ukraine pflegt, muss ich sagen, dass Putin einen viel besseren Job macht als Selenskji. Natürlich kann man nicht alles bejubeln, aber wie richtig konstatiert wird, bei einem solchen Riesenreich muss man mit etwas härteren Bandagen kämpfen. Unsere verweichlichten Demokratiespielchen reichen da nicht aus.

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  • Rolf Müller sagt:

    Lieber Roger Köppel mit diesem Artikel unterstreichen Sie, dass Sie weder Russland noch Putin verstehen. Entweder wissen Sie es wirklich nicht besser und Ihr Reflex die andere Sicht ist in ihre Gene gewachsen oder Sie sind ganz einfach ein verblendeter Hetzer.

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  • Trish sagt:

    Auch dieses Video dazu ist sehr empfehlenswert: https://uncutnews.ch/die-macht-um-acht-99-die-uhr-tickt/

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  • DanielS sagt:

    Gut geschrieben Roger Köppel, bin ganz bei Ihnen! Und nein, sie sind nicht schuldig, sie pflegen einfach einen leicht breiteren Horizont als so viele auf die simple Moral kanalisierte Einwegdenker. Denn die Welt ist komplex und war schon immer komplex, wir sind gut beraten sie in ihrer Komplexität zu akzeptieren. Deshalb ja, auch ich bin ein Russland-Versteher und bekenne alle die für schuldig, die sich nicht einmal die Mühe nehmen unbefangen hinter die Fassade des vermeintlich Irren zu blicken.

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  • Milinko Simic sagt:

    Dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen. Vielleicht noch, wenn ich jemanden belehren will, muss ich tatsächlich besser sein als der selbst und mit dem guten Beispiel voran gehen. Diese Beispiele vermisse ich im Westen über lange Strecken. Ganz im Gegenteil, sehr viel Heuchelei sowie Wasser prädigen und genüsslich Wein trinken. So kommen wir nicht wetier. Die Widerlichkeit wie die Erlaubnis, dass man im Facebook Hass und Tötungsgelüste gegenüber allen Russen verbreten darf, ekelt mich richtit an.

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  • turikum sagt:

    Den Gegner verstehen heisst aber nicht, ihm Recht zu geben. Den brutalen, hungrigen Einbrecher in ihrer Wohnung welcher ihrer Tochter die Gurgel durchschneidet und dann ihren Schmuck stiehlt um sich was Essen zu kaufen können Sie wohl verstehen. Aber akzeptieren Sie dann auch sein Motiv? Was heisst verstehen? Ich habe Verständnis: ich hätte auch so gehandelt. Der Film dieses schönen Bildes wurde übrigens in der UdSSR verboten. Aber sicher haben wir auch dafür Verständnis.

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  • Rasiermesser sagt:

    Sie haben recht atlantischen Kriegstreibern nicht nachzubeten. Umso mehr, da die westliche Wertegemeinschaft sich dieses Mal verrechnete. Die Ukraine ist & war kein "souveränes" Land, sondern nur jüngstes atlantisches Protektorat geführt von der US Botschaft/Kiew. Wohin das führt kann man heute "bewundern": 2014 Putsch, dann das scharf machen der SS Asow-Bataillone, garniert mit Biowaffenlabore & der Drohung die Ukraine atomar aufzurüsten. Jetzt lernt die US-Kriegspartei & Zöglinge ihre Lektion.

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    • Also hat Russland gelogen, als es der Ukraine bei der Rückgabe der Atomwaffen die Staatlichkeit vertraglich zugesichert hat? Russland hat auch der Ukraine garantiert, sie nicht anzugreifen?

      Du sagst also, dass Putin ein dreckiger Lügner ist?

      PS
      Du scheinst ob des Krieges richtig zu freuen, das ist abscheulich und widerlich. Russland zahlt einen hohen Preis für diesen Krieg, mal sehen wie lange die russischen Oligarchen das noch mitmachen. Sie können zusehen, wie ihr Reichtum zerstört wird.

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      • Rasiermesser sagt:

        Zur Münchner Sicherheitskonferenz am 19.02.22 distanzierte sich unser Klavierspieler vom Budapester Abkommen an dem die Ukraine nicht einmal Signatarstaat ist & wollte sich rotzfrech als künftige Atommacht seinem Publikum anempfehlen. Falls das ex-Sicherheitshauptamt der Ukraine glaubte über ihren Putsch 2014 ihren Asow-SS-Staat in ein Reichsprotektorat verwandeln zu können, um andere Volksgruppen massakrieren & Russland immer weiter provozieren lassen zu können: Dann haben sie sich getäuscht!

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  • timsand sagt:

    Herzlichen Dank, Herr Köppel, für Ihre wirklich geschätzten Bemühungen! Man kann, darf, ja soll indessen auch anderer Meinung sein als Sie. Es beeindruckt mich indessen wirklich, wie Sie mit diesem angebotenen Kommentarforum gleichsam Ihre 'Flanke' öffnen zu offener Kritik und zum Widerspruch! Zuweilen offenbaren einige Beiträge eine nahezu boshafte Ignoranz am Anliegen der Weltwoche. Darum chapeau vor dieser gelebten Zivilcourage! Dies schreibt notabene kein blinder RK-Verehrer oder-Anhänger!

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  • ArchibaldReiss sagt:

    Schade erreicht so ein Text nicht die Mehrheit, die sich sitzend im Zug mit einem primitiven "20-Minuten" oder "Blick" Artikel, zufrieden gibt und sich so eine Meinung bildet.
    Mit der Weltwoche macht lesen wieder Spass!

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  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil sagt:

    Köppel machte jahrlang Reklame für den Putain de merde und hörte selbst nach der Invasion der Ukraine nicht auf damit. Das hat nichts mit "Russland verstehen wollen" zu tun.

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    104
    • timsand sagt:

      Herr Brechbühl, haben Sie versucht -!-, hinter den Zeilen zu lesen, was Herr Köppel motiviert hat, diese Zeilen zu schreiben? Tut mir leid, aber ich habe schon den Eindruck, dass Sie nicht verstehen WOLLEN!?!?...zugegeben: Ich kann mich dabei irren. So wie Herr Köppel sich da und dort wirklich irren mag.... Oder vielleicht auch Sie.....Von Putinbegeisterung oder einem Abfeiern seiner Person und Politik verspüre ich ehrlich gesagt nichts in RK's Ausführungen. Beste Grüsse!

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      • dann halt sagt:

        Aus RK's Kommentaren scheint aber immer eine Rechtfertigung für Putins Handeln durch.
        Man kann das verstehen wie man will, aus Putins schizophrener Sicht rechtfertigt sich der Krieg. Aus unserer Sicht nicht.
        Was RK leider auch nicht kapiert, dass wohl alle die Schizophrenie von Putin nicht erkennen können, weil wir keine Psychiater sind. Putin hätte man halt ganz anders anfassen sollen, als mit Drohungen.

        1
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    • Coppenrath sagt:

      Dass Sie vulgäre Wörter nötig haben in Ihren Postings sagt schon genug!

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      7
    • andy blauer sagt:

      @Brechbühl Ihren breiten Horizon zu Corona und die Kommentare habe ich sehr geschätzt. Aber im Ukraine Konflikt lasst sie ihr Intellekt im Stich, da sehe ich bei ihnen nur schwarz und weiss, bzw. gut und böse, schade.

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      14
    • Trish sagt:

      Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil : Doch, eben gerade!

      20
      3
    • Roli sagt:

      Was soll ich da noch sagen? Eine Frage stellt sich aber, woher kommt der Hass, welcher nicht vor primitiven Tiefschlägen halt macht?

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      • walter.schriber sagt:

        Diese Frage von Roli zum Hass der Russen und Putin stelle ich mir auch. Ich denke, es ist so, wie wenn Geschwister sich streiten, da ist immer das andere Geschwister der/die Böse. Und immer hat das andere Geschwister den Streit angefangen. Und oft hilft auch nicht ein Machtwort der Eltern. Wenn man jedoch den Anfang eines Streites nicht kennt, oder keines der Geschwister gibt nach, so kann der Stret nicht beendet werden. Herr Köppel versucht Hinweise auf die Anfänge des Streites zu geben. Danke

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