Es ist kein leichtes Unterfangen, Joseph Weizenbaum (81) zu interviewen. Noch am Vormittag hat er an einem Kongress an der Academia Engelberg einen fulminanten Vortrag gehalten, doch zum Interviewtermin im Hotel, ein gutes Essen und ein paar Gläser Wein später, erscheint er lustlos und müde. Seine Bissigkeit findet er spätestens wieder, als er per E-Mail ein paar Fragen nachgereicht bekommt: Die Fragen gefielen ihm «nicht mehr», schreibt er zurück. Er habe sie «schon so oft diskutiert», dass er sie «jetzt langweilig» finde.
Joseph Weizenbaum ist am 8. Januar 1923 in Berlin geboren – sein Vater war ein jüdischer Kürschnermeister. Als Joseph dreizehn Jahre alt war, floh die Fami ...
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