Niklas Nikolajsen gab nicht auf. Als der Däne vor über zehn Jahren mit bloss einem Laptop im Gepäck in die Schweiz kam, sprach noch niemand von Bitcoin. Er leistete Pionierarbeit und zog in einer Zuger WG die Firma Bitcoin Suisse hoch. Das Geschäft mit der Kryptowährung machte ihn reich. So vermögend, dass er sich vor ein paar Jahren den geschichtsträchtigen St. Karlshof am Zugersee kaufte und für mehrere Dutzend Millionen Franken renovierte. Unserer Fotografin Vera Hartmann und unserem Reporter Benjamin Bögli öffnete er die Türen zu seinem riesigen Anwesen, wo Alberich Zwyssig vor über 180 Jahren den «Schweizerpsalm» komponierte – der 49-jährige Nikolajsen ist nicht nur ein visionärer Geschäftsmann, sondern auch einer der grössten Schweiz-Fans. zur Story

 

Er war ein Fotograf der Stars und deshalb selbst so etwas wie ein Star geworden – Michel Comte, der rastlose Schweizer in Mailand, Marrakesch, New York und Los Angeles, immer dort, wo es schön ist und wo es Berühmtheiten gibt. Klar, dass unser Reporter Mark van Huisseling, der damals selbst zahlreiche Berühmtheiten traf, um über sie zu berichten, ihn treffen wollte. Immerhin soll Comte zu dieser Zeit gerade viel Zeit mit Angelina Jolie verbracht haben, offiziell, um Gutes zu tun in den schwierigsten Ländern der Welt, inoffiziell – wer weiss? Doch wie so oft erwies es sich als nicht so einfach, den angeblich an Auftritten in Medien Interessierten für ein Interview zu gewinnen. Nach einem Jahr Vorlauf und unzähligen unbeantworteten Anrufen kam ein Treffen zustande – betreffend «La Jolie», nebenbei, schwieg (und möglicherweise genoss) der Kavalier. Inzwischen siebzigjährig, wurde aus Starfotograf Comte ein Künstler. Und dieser wurde einigermassen sesshaft, seit längerem lebt er in der Schweiz. Für die diesjährige Doppelausgabe gestaltete er das Cover. Was MvH über den talentierten Mister Comte zu erzählen hat und alle Informationen zur limitierten Weltwoche-Künstler-Edition 2024: zur Story

 

Der niederländische Schriftsteller Ilja Leonard Pfeijffer lebt seit fünfzehn Jahren in Italien. Dort schrieb er seinen Besteller «Grand Hotel Europa» – eine Liebeserklärung und gleichermassen eine Kritik an einem Kontinent, dessen historische Grandezza vom Tourismus überschwemmt wird. Pfeijffer traf einen Nerv. Die Proteste gegen die Reiseindustrie werden lauter. Vor diesem Hintergrund baten wir Pfeijffer um einen Essay. Seine Einschätzung: «Europa ist an einem Punkt in seiner Geschichte angelangt, an dem es sich neu erfinden muss.» zur Story

 

Schutzhütten in entlegenen Bergregionen sind längst auch für viele Nichtalpinisten ein Anziehungspunkt, weil man hier für vergleichsweise wenig Geld essen und schlafen kann. Das ist aber nur möglich, weil der Alpenclub (SAC) die Leistungen nicht zu kostendeckenden Tarifen anbietet, wie Christian Tscherrig, der Mitinhaber und Betreiber der Anenhütte im Lötschental, kritisiert. Für Erneuerungen sei der SAC auf Gönner angewiesen. Tscherrig weiss, wovon er spricht. Sein Vater hat die Anenhütte privat finanziert und erbaut. Sie ist das Fünfsternehotel unter den Berghütten. Die Tscherrigs bieten mehr Komfort und verlangen dafür höhere Preise. Reporter Hubert Mooser und Fotograf Caspar Martig sind in Begleitung von Martigs Sohn Gaston und Bobtail Ferdinand zur Anenhütte hochgestiegen, um den SAC-Rebellen Tscherrig zu besuchen. zur Story

 

Diese Ausgabe ist eine Doppelnummer. Die nächste Weltwoche erscheint am 8. August. Bis dahin halten wir Sie online auf Weltwoche.ch auf dem Laufenden. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer.

 

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