Wenn es wahr ist, dass Dada da war, bevor Dada da war, dann Blabla aber erst recht. Der erste Beleg für das lautmalerische Blabla, leeres Gerede, stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist auf einem Graffito in der Georgskirche auf der Bodenseeinsel Reichenau zu sehen, damals noch «plapla» geschrieben. Wer redet schon druckreif? Uns allen entwischt doch ab und zu ein Sprachrülpser, wir eiern herum, palavern belanglosen Schmus ins Handy, texten den Nachbarn zu, während die Nachbarin uns mit sinnfreiem Geschnatter an die Wand quatscht. Ein Gemeinplatz da, eine Binsenweisheit dort, Floskelwolken entladen sich, und es regnet rhetorische Girlanden.
Und sollten uns mal die Leerformeln ...
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«Gedanken sind nicht stets parat, man schreibt auch, wenn man keine hat.». Richtig, Herr Busch. Man vergisst oft, dass Sprache, nach Watzlawick, neben dem Inhaltsaspekt auch einen Beziehungsaspekt hat. Neben der Information enthält Sprache auch einen Hinweis, wie der Sender die Beziehung zwischen sich und dem Empfänger sieht. Er zeigt in diesem Sinn - ob gewollt oder ungewollt - seine persönliche Stellungnahme zum andern.