Manchmal leistet ein einziger Roman mehr als ein Dutzend soziologische Abhandlungen. «Atlas für verschollene Liebende» vom pakistanischstämmigen Briten Nadeem Aslam führt plastisch die Menschen einer abgeschotteten Muslim-Community in England vor; er blendet in Herzen, Seelen und Köpfe, in Schlafzimmer, Stuben, Küchen und Gebetsräume. Das ist umso packender, als aus einem solchen Biotop die Attentäter stammten, die eben in London ihre Bomben zündeten.
Vorerst ein Wort zu den Engländern, den Nebenfiguren des Romans, der letztes Jahr für den renommierten Booker-Preis nominiert wurde und nun auf Deutsch zu kaufen ist: Die meisten verhalten sich reserviert bis abweisend gegenüber d ...
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