Im traditionsreichen «Zürcher Taschenbuch», in dessen Redaktionskommission ich sitzen darf, ragt eine Publikation weit über alle andern hinaus. Leider auch über meine. 1878 veröffentlichte Conrad Ferdinand Meyer dort seine Novelle «Der Schuss von der Kanzel». Meyer ist hinter Goethe und Mörike der drittbeste Lyriker deutscher Sprache. Gegenüber den vollendeten Gedichten nagt an seinen Romanen manch Zeitgeistiges: Vieles erscheint uns heute schwülstig und theaterartig ausstaffiert. Doch wer um dieses seelisch hochgefährdete Dichterleben weiss, das in einer Nervenklinik begann und dort im Alter wieder verdämmerte, kann die fünfzehn Jahre Lichtstrecke seines Schaffens richtig ...
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