«Für meinen Vater!», schrie der Jude, derweil er dem SS-Mann mit der Axt den Schädel spaltete. «Für meinen Bruder! Für alle Juden!» Dann stachen weitere KZ-Häftlinge mit Messern zu, bis ihr Peiniger tot war. Man schrieb den 14. Oktober 1943, vier Uhr morgens: Der Aufstand von rund 300 Juden im Vernichtungslager Sobibor hatte begonnen. Chaim Engel, im Schtetl Brudzew geboren, war vier Jahre zuvor als polnischer Soldat von den Nazis gefangen genommen und zum Arbeitssklaven gemacht worden. Er wurde zunächst nach Deutschland, dann nach Sobibor deportiert (wo 250000 Juden ermordet wurden) und sortierte dort die Kleider der Vergasten – auch die seines Vaters und Bruders. Anfang 1943, ...
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