Czeslaw Milosz (1911–2004) - Seine Poesie atmet jene Welt, die Hitler und Stalin zertrampelt haben; die kleine Welt Ostmitteleuropas, eine Welt der Ungeschickten, der vielen Sprachen und der komplizierten Verhältnisse. Seine Essays sind analytische Nachrufe auf diese Welt, deren Zentrum seine Heimatstadt Wilna war. Und Obduktionen des Sowjetsystems. Im Zarenreich geboren, hat Milosz mit ansehen müssen, wie Wilna sechsmal die Fahne wechselte. 1920 wurde es polnisch, 1939 litauisch, 1940 sowjetisch, 1941 deutsch und 1944 von der Sowjetdiktatur geschluckt. Damals glaubten viele: für immer. Seine Essays sahen hinter die Masken des Kommunismus; er zerpflückte den «sozialistischen Realismus ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.