Was einem gleich ins Ohr sticht, sind ungeheure Energieschübe. Ein ständiges Vorwärtsdrängen – und dies durchaus mit zerstörerischem Potenzial. So beginnt die dritte Sinfonie des dänischen Komponisten Carl Nielsen, ein einziger Kraftstrom. Nielsens Musik ist von konträren Gewalten bestimmt – zerrissen zwischen Geborgenheit und Entladung. Die vierte Sinfonie spiegelt wie kaum ein zweites Werk den Ersten Weltkrieg – im hämmernden Duell zweier entfesselter Pauken. Die fünfte Sinfonie (1922) hebt mit einem Zittern an, das Nielsen-Biograf Robert Simpson treffend als Ausschlagen des Seismografen vor einem Erdbeben bezeichnet hat. Hier ist es die kleine Trommel, die schnarrend eingre ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.