Von Peter Rüedi _ Es gibt, ohne dass dies eine Wertung wäre, Künstler, die arbeiten ein Leben lang an einem Werk. Sie schreiben ein Buch immer weiter fort, sie variieren ein Bild oder eine Musik, die vom ersten Ton bis zum auf ihre Funeralien hin komponierten Requiem als ein eigener unverwechselbarer Klang erkennbar bleibt. Dann gibt’s das Gegenteil. Zum Beispiel ausgerechnet den, der von seinen eigenen Hervorbringungen sagte: «Alles, was daher von mir bekannt geworden, sind nur Bruchstücke einer grossen Konfession, welche vollständig zu machen dieses Büchlein ein gewagter Versuch ist» – ein «Büchlein» von immerhin 850 Seiten mit dem Titel «Dichtung und Wahrheit». Goethe, ...
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