Die Wahrnehmung der Welt hängt von zweierlei Geschwindigkeiten ab: derjenigen des Wahrgenommenen wie derjenigen des Wahrnehmenden. Letztere wurde mit René Descartes zum Mass der Dinge. Der Philosoph ruhte und meditierte zumeist. Der Flaneur des 19. Jahrhunderts dynamisierte das Denken, seine Flüchtigkeit pendelte sich bei 8 km/h ein (mit goldener Schildkröte an der Leine deutlich darunter), und er protestierte gegen die neue Hast der Grossstädte. Im 20. Jahrhundert wollten die Futuristen das Denken auf den Speed von Rennwagen, Raketen und Flugzeugen beschleunigen.
Heute sind es nicht die Dümmsten, die für eine bewusste Form der Entschleunigung plädieren. Nicht für den Komplettverzic ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.