In Pjöngjang fuhr Kim Yong Mercedes; er war Staatssportler, Sänger und konnte ins Ausland reisen. Dabei leistete der heute 46-Jährige auch Geldkurier-Dienste für Kim Il Sung und Kim Jong Il, den damaligen Diktator von Nordkorea und seinen Sohn, und ging auf Einkaufstour für die beiden. Aus dem verlässlichen Genossen ist ein Musterkapitalist geworden. An der Tür seiner Limousine steht in Goldlettern: «The Chairman’s Car». Doch der schwarze Wagen mit den getönten Scheiben fällt, wenn er geräuschlos durch Seoul, die Hauptstadt Südkorea, fährt, niemandem auf. Erkannt wird Kim Yong hingegen, wenn er aussteigt. Schon an seiner rauchigen Stimme. Der Überläufer aus dem verarmten ko ...
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