Reise-Enduros

 

BMW R1300GS

Handlungsbedarf war beim Topseller von BMW angesichts der Leistungsdaten der direkten Konkurrenz von KTM und Ducati vorhanden. BMW kontert mit mehr Hubraum in einem komplett neuen Boxermotor, kompakterer Bauweise, einem neuen Stahlblechrahmen und einer grundsätzlich sportlicheren Auslegung. Der Motor drückt jetzt 145 PS und bärige 149 Nm Drehmoment. Diese müssen zwölf Kilo weniger bewegen als beim Vorgänger, und selbstverständlich sind die elektronischen Fahrassistenzen vollzählig vorhanden. Heizgriffe, Keyless-Ride, elektrische Frontscheibe und LED-Beleuchtung mit Kurvenlicht sind Serie.

 

BMW F900GS

Es ist längst bekannt, dass die Enduros in der mittleren Hubraumklasse um 900 Kubik immer stärker nachgefragt werden. Nicht jeder will eine kolossale Gross-Enduro mit rund 150 PS. Ergo kriegte die F900GS ein Update. Grosses Augenmerk lag dabei auf einer verbesserten Geländetauglichkeit. Der Hubraum wurde auf 895 ccm erhöht, und wegen der Abmagerungskur unter anderem durch die Wahl eines Kunststofftanks verlor die kleinere GS beeindruckende vierzehn Kilo. Mit 105 PS spielt sie in dieser Klasse auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Es gibt sie auch als Adventure-Ausführung oder als alltagstaugliche F800GS, welche auch für Einsteiger mit gedrosselten 48 PS angeboten wird.

 

Honda CRF1100L Africa Twin Adventure Sports AS

Revolution! Die Adventure-Sports-Variante der ebenfalls überarbeiteten Africa Twin von Honda verfügt über ein 19-Zoll-Vorderrad. Und zwanzig Millimeter kürzere Federwege. Was sich für die eingefleischte Fangemeinde vielleicht seltsam anhört, hebt das Fahrverhalten auf Asphalt in neue Sphären. Feedback und Stabilität haben beide zugelegt. Besonders sportlich angehauchte Fernreisende dürften davon begeistert sein und auch von der druckvolleren Mitte und dem besseren Windschutz profitieren. Die sehr kommode Sitzposition ist übrigens auch für Kurzbeinige erreichbar.

 

Moto Guzzi Stelvio

Ein Jahr nach der Präsentation der V100 verpflanzt Moto Guzzi den 1042-ccm-V2 in den komplett neuen Rahmen der Reise-Enduro Stelvio. Ihr Design ist dank der Einbaulage des Motors und des Ursprungs aus Italien sowohl eigenständig als auch gefällig und fliessend. In der Ausstattung gibt sich die Stelvio topmodern mit 6-Achsen-IMU und sämtlichen gängigen Fahrassistenzen. Optional verfügt sie als erste Moto Guzzi überhaupt über Radarsensoren, welche Abstandswarner, adaptiven Tempomat und Totwinkelwarnung ermöglichen. 170 Millimeter Federweg, 21 Liter Tankinhalt und der Kardanantrieb erfreuen zudem die Fernreisegemeinde.

 

Suzuki GSX-S 1000GX

Suzuki zelebriert seinen druckvollen Reihenvierzylinder zum Glück weiterhin. Als jüngste Variante steckt er in dem Crossover-Bike GSX-S 1000GX, welches Tourensportler- mit Reise-Enduro-Genen kreuzt. Sportliche 150 Millimeter Federweg in einem semiaktiven Fahrwerk von Showa treffen auf eine aufrechte Touring-Sitzposition für zwei Personen und einen grossen 19-Liter-Tank. Dazu gibt es vorne wie hinten 17-Zoll-Räder, für welche eine extrem breite Reifenpalette verfügbar ist. Eine IMU sorgt für schräglagensensitive Regelung der komplett angetretenen elektronischen Assistenzsysteme.

 

Triumph Tiger 900

Triumph lässt gar nichts anbrennen und erneuert die 900er Tiger in kurzem Intervall. Es gibt sie in drei Versionen: Als Basisversion GT, besser ausgestattete GT Pro und als offroadtaugliche Rally Pro mit Speichenrädern, grösserem Vorderrad und längeren Federwegen. Die Leistung des betörenden Dreizylinders stieg auf potente 108 PS, was auch bedeutet, dass diese Modelle nicht mehr für Einsteiger gedrosselt werden können. Für die meisten ist die um fünfzehn Millimeter geschrumpfte Sitzhöhe ein Segen. Einzug hielt neben einem neuen Display auch ein Kombibremssystem.

 

 

Naked Bikes

 

Honda CB1000 Hornet

Hondas neue 1000er Hornisse schickt sich an, in die äusserst erfolgreichen Fusstapfen ihrer 900er-Ahnin zu treten. Sie ist nunmehr das Topmodell in der Hornet-Familie, die zusätzlich noch eine 750er und eine ebenfalls neue 500er beinhaltet. Mit einem von Grund auf neu entwickelten Rahmen, LED-Beleuchtung rundum und einem aggressivem Design biedert sich die CB1000 bei ihrer Fangemeinde an. Sehr kompakte Abmessungen, nicht allzu dicke Bereifung und voll einstellbare Federelemente dürften sie zu einem Handling-Wunder machen – und das bei 150 PS aus dem Vierzylinder der Fireblade aus dem Jahr 2017. Volle Konnektivität bietet das neue 5-Zoll-TFT-Display.

 

Kawasaki Z7 Hybrid

Kawasaki ist Pionier bei den Hybriden in der Motorradwelt: Neben der Ninja 7 Hybrid gibt es nun auch die unverkleidete Z7 Hybrid. Kurze Distanzen in der Stadt können komplett elektrisch, emissionsfrei und lautlos zurückgelegt werden. Ausserhalb von Ortschaften übernimmt der Verbrenner wieder die Hauptaufgabe, und der Elektromotor unterstützt, je nach gewähltem Modus, mehr oder weniger. Für Überholvorgänge gibt es sogar einen e-Boost-Knopf, welcher die maximale Systemleistung von 69 PS aus zwei Motoren freisetzt. Das alles funktioniert intuitiv und geschmeidig.

 

KTM 990 Duke

Welch eine Ansage: Die 990er Duke wiegt schwindsüchtige 179 Kilo trocken. Das sind mehr als dreissig Kilo weniger als die ebenfalls neue Super Duke! Angetrieben wird das drahtige Naked Bike mit neuem Rahmen und Schwinge vom weiterentwickelten Reihenzweizylinder mit neu 947 ccm. Muntere 123 PS werden mit dem Fliegengewicht keine Probleme haben, zumal die Drehmomentspitze von 103 Nm schon bei 6750 U/min anliegt. Eine neue Bedienlogik soll den Zugriff auf die einzelnen Menüpunkte beschleunigen. Das neue Gesicht ist gewöhnungsbedürftig, aber definitiv unverkennbar.

 

Triumph Speed 400

Die ebenfalls als Scrambler 400 verfügbare Triumph macht sich auf, die Einsteigerklasse aufzumischen. Für unter 6000 Franken gibt es betörendes Design ohne Geschläuch und dazu eine hochwertige Verarbeitung. Der Einzylinder mit 40 PS hat ein erstaunlich breites, nutzbares Drehzahlband und mit dem vollgetankt 170 Kilo leichten Bike zumindest bis 100 km/h keine Mühe. Mit dem leichtfüssigen Fahrverhalten kommen alle bestens zurecht. Die Ausstattung ist in der Klasse überdurchschnittlich: Vorne steckt eine 43er-Gabel, und sogar eine Traktionskontrolle ist an Bord.

 

Sportler

 

Aprilia RS457

Aprilia hat mit der RS457 ein ganz klares Ziel vor Augen: das maximal Mögliche in der Einsteigerklasse anzubieten. So leistet der neu entwickelte Reihenzweizylinder mit 457 ccm Hubraum genau die maximal erlaubten 48 PS bei einem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgewicht von 175 Kilo, vollgetankt natürlich. Die sportliche Attitüde wird durch einen Alurahmen und eine grosse 320-mm-Bremsscheibe vorne unterstrichen und passt zur aktiven Sitzposition. Und natürlich muss sich die Italienerin in Sachen Design auch nicht verstecken.

 

Honda CBR600RR

Lange wurde die 600er Sportler totgesagt, aber dem scheint keineswegs so zu sein. Honda reanimiert die CBR600RR. Mit 193 Kilo vollgetankt, 180er-Hinterreifen und knackigen 1370 mm Radstand dürfte die CBR ein spielerisches Handling aufweisen. Natürlich ist das komplette Ornat an Fahrassistenzen in der modernsten Ausbaustufe serienmässig an Bord. Der Vierzylinder drückt 121 PS bei astronomischen 14 250 U/min. Nicht nur Hobby-Racer werden begeistert sein.

 

Suzuki GSX-8R

Auf die jüngeren Einsteiger hat es Suzuki mit der GSX-8R abgesehen. Auf Basis des sehr gelungenen Naked Bikes GSX-8S erschufen sie einen attraktiven, kleinen Sportler. Natürlich dürfen Lenkerstummel und Vollverschalung hier nicht fehlen. Beim Fahrwerk vertraut Suzuki in der R jedoch auf Showa-Komponenten anstatt KYB wie bei der S. Fahrmodi, Schaltautomat und Traktionskontrolle sind an Bord, nur an der Schräglagensensorik wurde gespart.

 

Yamaha XSR900GP

Der famose Dreizylinder von Yamaha wird noch sportlicher! Als erster «Bückling» mit diesem Motor kommt die optisch den klassischen Rennmotorrädern aus den 1980er und 90er Jahren nachempfundene XSR900GP. Für den flotten Strasseneinsatz wurde hier der Rahmen im Lenkkopfbereich verstärkt und das KYB-Fahrwerk ist komplett einstellbar. Auch sind hier sämtliche Fahrassistenzen schräglagensensibel verbaut, schliesslich treffen muntere 119 PS auf 200 Kilo, vollgetankt. Angezeigt werden die Daten optisch klassisch auf einem grossen, hochmodernen TFT-Display.

 

Enduro/Supermoto

 

Beta Alp 4.0

Die Alp 4.0 ist mit einem wassergekühlten 350er-Einzylinder und 35 PS zurück. Die nur 140 Kilo leichte Enduro mit Federwegen von 185 und 195 mm und 21-Zoll-Vorderrad ist der Inbegriff für einfache Handhabung und echte Geländetauglichkeit zum attraktiven Preis. Aufgrund ihrer Wespentaille können auch weniger gross Gewachsene diese Enduro pilotieren. Die Variante Alp X ist als Scrambler positioniert und trägt ein 19-Zoll-Vorderrad. Die Sitzhöhe ist nochmals einen Zentimeter tiefer.

 

Ducati Hypermotard 698 Mono

Welch famose Nachricht: Ducati baut wieder Einzylinder. Als Erste erhält die flammneue Hypermotard 698 Mono den kompakten Kraftwürfel mit desmodromischer Ventilsteuerung. Es ist davon auszugehen, dass die ohne Spritfüllung 151 Kilo leichte und 77,5 PS starke Maschine ein Spassgerät erster Güte sein wird, zumal Ducati-typisch hochwertige Komponenten und alles Verfügbare an erstklassiger Elektronik verbaut wird. Eine Drosselung auf 35 kW ist möglich. Die etwas edlere Variante RVE trägt angriffigere Bemalung und den Quickshifter serienmässig.

 

Royal Enfield Himalayan 452

Für die indische Marke Royal Enfield ist die Himalayan 452 ein bahnbrechendes Motorrad. In ihrem Heimatmarkt sind Geländetauglichkeit, Zuverlässigkeit und Wartungsarmut oberste Pflicht. Erstmals wird dies mit einem wassergekühlten Einzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen und Ride-by-Wire verfolgt. Trotz Federwegen von 200 mm wurde eine zugänglich tiefe Sitzposition möglich gemacht. Die Kreuzspeichenräder in 21- und 17-Zoll-Dimensionen erlauben auch schlauchlose Reifen. Zukünftige Besitzer dürfen sich auf 40 PS und ein rundes TFT-Display mit Konnektivität freuen.

 

Cruiser

 

Harley-Davidson CVO Road Glide ST

Seit in Amerika mit Bagger-Motorrädern Rennen gefahren werden, richtet Harley das Augenmerk auch auf zügig fahrende Kundschaft. So liest sich die «Zutatenliste» für die neue CVO Road Glide ST wie bei einem Sportmotorrad: Einstellbares Fahrwerk von Showa, 47-mm-USD-Gabel, Brembo-Bremsen, Wave-Bremsscheiben, Assistenzsysteme mit mindestens sechs Fahrmodi, Titan-Auspuffanlage und diverse Kohlefaserteile finden sich da. Dem Screaming Eagle V2 werden 128 PS und 193 Nm entlockt. Wer angesichts dessen noch Lust auf Musik hat, kann solche über eine 200-Watt-Anlage hören.

 

Kawasaki Eliminator 500

Einsteiger, die gerne Cruisern fahren, könnten auf dieses Muscle Bike in obligatem schwarz abfahren. Der Zweizylindermotor aus der Z400 ist für 45,4 PS gut – bei für Cruiser-Verhältnisse leichten 176 Kilo. Für martialischeres Aussehen sorgt die breite Bereifung an der Eliminator: 130/70-18 vorne und 150/80-16 hinten. Eher schmal sind die Federwege von 120 und 90 mm. Interessant für manche dürfte dagegen die äusserst tiefe Sitzposition von 735 mm sein.

 

Roller/Elektro

 

Vespa GTV

Die 300er Vespa war schon für sehr viele Pendler ein treuer Begleiter durch Alltag, Wind und Wetter. Die neue, 24 PS starke GTV wird hier keine Ausnahme bilden. Hinzu kommt für das Jahr 2024 ein neues, frisches Design. Markante Merkmale sind der auf dem Vorderrad-Kotflügel platzierte Voll-LED-Scheinwerfer sowie attraktive Farben. An Bord ist auch ein Keyless-System, und das Cockpit kann Inhalte von gekoppelten Smartphones anzeigen.

 

Live Wire S2 Del Mar

Live Wire ist der elekrische Arm von Harley Davidson. Das gelungene Design der S2 Del Mar wurde von den amerikanischen Flat-Trackern inspiriert, und kommt beim Publikum gut an. Gedacht ist dieser Elektrotöff hauptsächlich für die urbane und suburbane Fortbewegung im Nahverkehrsbereich. Entsprechend ist der Akku mit 10,5 kWh Kapazität nicht für lange Touren geeignet, sehr wohl aber für die Fahrt zum Café oder ins Kino. Mit 198 Kilogramm Gewicht ist die Live Wire S2 dafür nicht so schwer wie andere E-Töffs. Beim Ampelstart soll sie zudem richtig flink aus dem Stand beschleunigen können.