Wenn es um lokal emissionsfreie Nutzfahrzeuge geht, sind Modelle mit Batterien und Elektromotoren (BEV) bereits weitverbreitet. Opel beispielsweise bietet -sämtliche Modelle auch mit E-Antrieb an. Einen Anspruch auf Exklusivität hat der Rüsselsheimer Hersteller hingegen beim Thema Wasserstoff, wo der Mutterkonzern Stellantis zu den führenden Herstellern -gehört.

Wasserstoff, der im Austausch mit -Sauerstoff und über eine Brennstoffzelle in Energie umgewandelt wird, um dann eine E-Maschine anzutreiben, hat einige -Vorteile: Die Reichweite eines Opel -Vivaro-e Hydrogen beispielsweise beträgt bis 400 Kilometer nach dem gültigen WLTP-Massstab, wobei sich dieser Wert auch durch Kälte kaum ändert – ein entscheidender Vorteil dieser Technologie. Die Betankung an einer H2-Tankstelle dauert rund drei Minuten, das ist mit einem normalen Tankvorgang vergleichbar. Mittlerweile gibt es in der Schweiz zwischen Bodensee und Genfersee sechzehn Wasserstofftankstellen, seit kurzem ist die H2-Betankung auch an der Autobahn A1 auf der Raststätte Grauholz möglich.

Seit über zwanzig Jahre entwickelt Opel am Hauptsitz in Rüsselsheim Wasserstofffahrzeuge, der Vivaro-e Hydrogen wird bei der Abteilung Opel Special Vehicles (OSV) gefertigt. Im kommenden Jahr wird ausserdem der Movano als H2-Variante angeboten. Mit der höheren Reichweite ist er insbesondere auch für den Stückguttransport interessant, wo BEV-Nutzfahrzeuge bisher kaum in Frage gekommen sind.

Die Wasserstofftechnik ist so platzsparend untergebracht, dass beim Raumangebot keine Abstriche im Vergleich mit den herkömmlichen Antrieben beim gleichen Modell gemacht werden müssen: Der -Vivaro-e Hydrogen bietet heute schon bis 6,1 Kubikmeter Ladevolumen und tausend Kilogramm Zuladung sowie tausend Kilogramm Anhängelast.

Das Plug-in-Brennstoffzellenkonzept des Vivaro-e Hydrogen findet komplett unter der Motorhaube Platz. Die Antriebsbatterie im Unterboden des batterieelektrischen -Vivaro‑e, auf dessen Basis das Wasserstoffmodell beruht, wird durch drei 700-bar-Wasserstofftanks ersetzt, die insgesamt 4,4 Kilogramm H2 fassen. Ohne Änderungen an der Karosserie wird so aus dem batterieelektrischen Vivaro-e ein Transporter mit Brennstoffzellenantrieb.

Die 45-kW-Brennstoffzelle des Wasserstoff-Vans liefert genug Leistung auch für längere Fahrten auf der Autobahn und ist so eine gute Wahl für alle Einsätze, die über die letzte Meile hinausführen. Beim -Starten oder Beschleunigen sowie bei der Höchstgeschwindigkeit wirkt die unter den Vordersitzen untergebrachte Lithium--Ionen-Batterie als eine Art Verstärker, um Lastspitzen abzudecken. So arbeitet das Brennstoffzellensystem stets unter- -optimalen Betriebsbedingungen, was die Lebensdauer erhöht.

 

Alle Vorteile eines Hybrid-Systems

Überhaupt bietet der ökologische Opel-Transporter alle Vorteile eines Hybridsystems: Die Bremsenergie wird zurückgewonnen und fliesst, über den Elektromotor als Generator, in die Batterie zurück (Rekuperation). Und dank der Plug-in-Möglichkeit lässt sich die -Batterie bei Bedarf auch extern aufladen, so dass das Fahrzeug fünfzig Kilometer mit dem batterieelektrischen Antrieb zurücklegen kann, falls gerade keine H2--Säule in der Nähe ist.  Der Vivaro-e H-ydrogen (ab Fr. 124 900.–) verfügt serienmässig über einen dreiphasigen Onboard-Charger (11 kW) sowie über ein Mode-2-Ladekabel. Die Kombination der beiden Technologien eliminiert Nachteile, welche die jeweiligen Konzepte natürlicherweise haben.