Nach der Präsentation des neuen SRG-Generaldirektors Roger de Weck tafelte der PR-Mann und CVP-Berater Victor Schmid mit dem stellvertretenden SRG-Generaldirektor Daniel Eckmann in den Räumen des Medienhauses des Bundes, was für den Gebührenzahler nicht ganz gratis ist. Schmid war das Mandat zur kommunikativen Begleitung der Wahl zugehalten worden. Da das Medienunternehmen SRG offenbar unfähig ist, die GD-Wahl selber zu organisieren, konnte er dafür bis zu 5 000 Franken pro Tag verlangen. Seine schriftlichen Empfehlungen lassen sich in zwei Sätzchen fassen: Diskutieren Sie nicht mit Medienleuten! Und melden Sie jeden Medienkontakt dem VR-Präsidenten der SRG! Schmid ist zufrieden mit seiner Arbeit. Wer sich nicht daran gehalten habe, sei «in der Luft zersägt» worden, ob er nun tatsächlich Kandidat gewesen sei oder nicht. Nach der Überraschungswahl lautet Schmids Rat an de Weck: Ja nicht zu viel sagen! Auf die SVP zugehen! Dieses Supplement sei im Preis inbegriffen. (dg)

Als die Abteilung «Öffentlichkeitsarbeit» der Parlamentsdienste die Equipe des BSC Young Boys animierte, das Saisonende im Bundeshaus zu feiern, grüssten die Kicker noch stolz von der Spitze der Tabelle. Nach dem fussballerischen Desaster fand am Dienstagabend im Restaurant unter der Bundeshauskuppel allerdings ein Imagetransfer der unerwünschten Art statt. Immerhin konnten Stade-de-Suisse-Chef Stefan Niedermaier und YB-Beirat Jean-Blaise Defago, persönlicher Berater von SVP-Bundesrat Ueli Maurer, den Wehr- und Sportminister dazu bewegen, den versammelten Verlierern und ihren ratlosen Beiräten einige Worte des Trostes zu spenden. Damit die YB-Gemeinde das Trauermahl unbeobachtet einnehmen konnte, wurden selbst Journalisten mit jahrzehntelangem Hausrecht von durchgedrehten Ordnungshütern kurzerhand aus dem Palais fédéral geworfen. (upe)

 

Ueli Maurer wird neuerdings als Chefredaktor der Weltwoche gehandelt. Die Sonntagszeitung schrieb unter Berufung auf Parlamentarier, die «Auslandeinsätze befürworten», der VBS-Chef habe die Recherche über die Swisscoy in unserem Blatt «organisiert». Davon wusste der Schreibende zwar nichts, aber das spielt im faktenfreien Kosmos von Sylvie Perrinjaquet (FDP), Eric Voruz (SP) und Ursula Haller (BDP) offenbar keine Rolle. Es scheint die Regel zu gelten: Wer keine Argumente hat, braucht auch nicht zu recherchieren. (gut)