Dem Hintern sei Dank
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Dem Hintern sei Dank

Kim Kardashians Allerwertester spuckt Gold wie einst Grimms Goldesel. Kardashians Kehrseite bricht alle Internetrekorde. In der multikulturellen Warengesellschaft kommt das Sehen vor dem Reden und ganz sicher vor dem Denken.

Regula StämpfliRegula Stämpfli
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18.12.2014
Gemeinhin gilt der «Arsch der Welt» nicht gerade als der Platz, an den es einen zieht. Besitzt man hingegen den Arsch der Welt, besuchen ihn Millionen (na ja, wenigstens virtuell). Die Dame erzielt mehr Klicks als der Islamische Staat, ­Angela Merkel und Udo Jürgens zusammen (allein über 96 Millionen auf einer einzigen Webseite). Grund genug, dem kulturphilo­sophischen Potenzial von Karda­shians Kehrseite nachzuforschen. Im Jargon von Immanuel Kant ­meinen wir nämlich, dass der ­Podex im digitalen Fokus mehr über uns und unsere Anschauung erzählt als über das Ding an und für sich. Blicken wir zurück: Schon vor 200 Jahren begeisterte ein ­üppiges Hinterteil die Salons von Lo ...
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