In Pinarhisar, einer kleinen Stadt im Westen der Türkei, fand sich im März 1999 ein populärer Politiker ein, um seine Gefängnisstrafe anzutreten. Tausende von Anhängern begleiteten ihn; die Stimmung war gedrückt. Tayyip Erdogan, damals Stadtpräsident von Istanbul, musste in den Knast, weil er eine feurige islamistische Rede gehalten hatte. Das sei «Volksverhetzung», befanden die Richter. Sätze wie «Die Moscheen sind unsere Baracken», «Die Minarette sind unsere Bajonette», «Die Gläubigen sind unsere Soldaten» – das war den Wächtern der säkularen Türkei zu viel des Islam gewesen.
Nur acht Jahre später ist der ehemalige Häftling der mächtigste Türke. Am Sonntag wurde E ...
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