Es war wie eine aufregende Gala, in die der 35-jährige Louis Malle geweht wurde: Gerade von einem Indientrip zurückgekehrt, in die Jury der Filmfestspiele Cannes 1968 berufen – schon kam es zur Bambule und zum legendären Abbruch des «Glamour-Festivals». «Ich kam als bärtiger, völlig abgehobener Typ, den Kopf voll von hinduistischen Philosophien und Ideen zur Weltverbesserung, zurück.» Nach ersten Erfolgen – angefangen bei seinem Debüt «Fahrstuhl zum Schafott» (1957) bis zu seinem «Western in Röcken», «Viva Maria!» (1965) – war er nach Indien ausgebüxt, um sich «wieder selbst zu spüren». Die Kino-Stürmerei im Mai 68 kam ihm gerade recht. «Es war ein einziges Happ ...
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