Die deutsche Literatur, die bis zum 20. Jahrhundert mit Kleists «Zerbrochenem Krug» eine einzige wirkliche Komödie hervorgebracht hat, bietet auch sonst wenig Anlass zur Heiterkeit. Wie die deutsche Kunst insgesamt. Schmunzeln ja, stirnrunzelndes, Augenbrauen liftendes Amüsemang, ein trockenes zivilisiertes Kichern über einen Aphorismus des grossen Lichtenberg, das schon. Aber das entfesselte Gelächter, das animalisch aus den Eingeweiden hervorbrechende, tränentreibende, kreatürliche Lachen, das einen über alle Pointe hinaus schüttelt, dieses ganz und gar unanständige, brüllende existenzielle Gelächter, das die Zähne bleckt und damit seine Herkunft aus der aggressiven Drohgebä ...
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