Am Abend nach dem Sturz des Sowjetimperiums beugte sich ein Forscher namens Francis Fukuyama mit wachen Augen über die Weltkarte und brütete. Beständig spielte er die jüngsten Umbrüche auf dem Erdenrund in seinem Kopf durch und kam stets zum gleichen Schluss, der ihm zwangsläufig erschien. Alle Staatsformen strebten, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und teils auf verschlungenen Pfaden, einem Ende zu: der liberalen Demokratie als höchster Entwicklungsstufe in der jahrtausendealten Staatengeschichte.
«Das Ende der Geschichte», das Fukuyama folglich verkündete, machte den Mann weltberühmt. Seine These indessen zerstob wie Kirschblüten im Sturmwind. Das Fukuyama-Moment ...
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