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Bild: Etienne Laurent (Epa, Keystone)
Bild: Epa, Keystone

Gesellschaft

Der Judenfeind wohnt nebenan

Frankreichs neuer Antisemitismus kommt von links und aus den Vorstädten. Es gibt Anzeichen für ein Ende der Blindheit.

Jürg AltweggJürg Altwegg
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12.04.2018
Die tausendjährige Angst der Juden ist zurückgekehrt: Sie werden ermordet, weil sie Juden sind. Im besetzten Paris war Mireille Knoll der Deportation entkommen. Nun wurde die 85-Jährige in ihrer Wohnung mit elf Messerstichen getötet. Der Täter wohnte im gleichen Haus. Der Mörder von Sarah Halimi, die 65-jährig im Jahr zuvor unter «Allahu Akbar»-Rufen aus dem Fenster gestürzt worden war, lebte in der Wohnung nebenan. Experten sprechen von «Antisemitismus aus der Nachbarschaft». Frankreich steht in einem ganz besonderen Verhältnis zu den Juden. Die Revolution bescherte ihnen die Emanzipation, die Republik integrierte sie. Bei ...
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