Ein Kollege an der ETH erzählte mir vom Besuch der italienischen Bildungsministerin an seiner Hochschule. Diese sei höchst erstaunt darüber gewesen, mit welcher Selbständigkeit Lehrlinge und Laborantinnen ihre Aufgabe verrichteten und auf gleicher Augenhöhe mit ihrem international renommierten Chef diskutierten. Weiter hätte die Ministerin kaum geglaubt, dass ein Laborant als Mitautor eines wissenschaftlichen Beitrags genannt wurde, weil er entscheidende Beobachtungen an Versuchstieren gemacht hatte, die den Wissenschaftlern entgangen waren.
Die Anekdote zeigt zwei wichtige Traditionen schweizerischer Arbeitskultur: zum einen die hohe Wertschätzung praktischer Berufskompetenz, zu ...
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