Seitdem der Mensch angefangen hat, systematisch über sich nachzudenken, stellt er seiner eigenen Nase ein Armutszeugnis aus. «Welcher Organsinn», klagte der Philosoph Immanuel Kant, «ist der undankbarste und scheint auch der entbehrlichste zu sein? Der des Geruchs. Es lohnt nicht, ihn zu kultivieren, oder wohl gar zu verfeinern, um zu geniessen; denn es gibt mehr Gegenstände des Ekels als der Annehmlichkeit, die er verschaffen kann.» Seit 150 Jahren stossen die Lehrbücher ins gleiche Horn: Der Mensch sei ein Mikrosmat, sein Riechorgan – das griechische osmos bedeutet Geruch, Duft, Gestank – sei weniger fein ausgebildet als das der anderen Säugetiere, der Makrosmaten.
Mit der Na ...
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