Am 7. Dezember 1977 klingelt es beim schweizerischen Staatsangehörigen Marcel Brun am Leninplatz in Ostberlin. Der Mann, der sich als Schriftsteller und Journalist Jean Villain nennt, öffnet die Tür seiner Plattenbau-Wohnung. Vor ihm steht Manfred Spalteholz von der Hauptabteilung II/13 des Ministeriums für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik. Er kümmert sich um die «Bearbeitung von ausländischen Korrespondenten». Es ist die erste von vielen Begegnungen zwischen dem Stasi-Oberstleutnant und dem Schweizer Schreiber in den zwölf Jahren, die bis zum Ende der DDR bleiben. «Der Unterzeichnete», so berichtet Spalteholz über sich selbst, «stellte sich als Mitarbeiter ...
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