Die Gerichtsberichterstatter guckten auf die Anklageschrift, hoben die Köpfe und sagten im Chor: ein Schweizer Sniper. Die Parallelen zum amerikanischen Sniper, der in der Gegend um Washington wahllos auf Menschen zielte und nun in Virginia Beach vor Gericht steht, wo ihm die Todesstrafe droht, sind unübersehbar. Nur hat es beim Schweizer Sniper keine Toten gegeben, und er war ein ziemlich fauler Sniper, denn er hastete nicht von Ort zu Ort und versteckte sich auch nicht hinter Büschen, sondern schoss immer aus seiner Wohnung.
Arnold Keller* ist 25, untersetzt, hat lange Arme und ein Bäuchlein, kurzes Haar und ein offenes Gesicht wie ein Schulbub. Reglos sitzt er da. Den Vater hat er nie ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Marianne Fehr