Ja, sagt Günter Wallraff, er habe sich, seit er unter dem Vorwurf stehe, für den Geheimdienst der DDR als Spitzel gearbeitet zu haben, öfter den Tod gewünscht. Wir sitzen einander an seinem Küchentisch gegenüber. Er braucht in seiner Nähe die Kaffeemaschine, damit er sich während des Gesprächs jederzeit aufputschen kann. Mich überrascht seine Antwort. Ich hatte ihn gefragt, ob ihn die Todessehnsucht, unter der er in seiner Jugend litt, eingeholt habe. Ich hatte mit einem energischen Nein gerechnet. Im Kampf, dachte ich, blüht er auf. Ich war mit der These nach Köln gereist, er brauche, um sich vom Denken an den Tod abzulenken, die Feinde, die er besiegen muss. In einem seiner fr� ...
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