Der unheimliche Gastgeber
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Literatur

Der unheimliche Gastgeber

Eine brillante Neuübersetzung des «Master von Ballantrae» zeigt, wie sträflich der Schöpfer der «Schatzinsel», Robert Louis Stevenson, zum harmlosen Jugendbuchautor degradiert worden ist.

Markus GasserMarkus Gasser
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24.02.2011
Wer wissen möchte, wie man sein Kind zu ­einem Genie erzieht, sollte einfach eine Biografie Robert Louis Stevensons studieren: Seine Nanny tischte dem kleinen Louis allabendlich, sanft und leise schmatzend, ein Horrormärchen auf, um ihm danach vorsorglich zu versichern, jeder Mensch sei seit der Versuchung im Paradies durch den alten Quertreiber Satan zur Niedertracht verflucht, und ihn zuletzt ein Gebet hersagen zu lassen. Und da lag er dann, im fröhlichen Zwielicht moralischer Verunsicherung, strich nervös die Fältelung seiner Daunendecke glatt und dachte sich die abscheulichsten Verbrechen aus, die den Zorn des Allmächtigen auf ihn lenken könnten. Satan muss ihn erhört haben, de ...
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