Die Leipziger Buchmesse bekommt nach Feierabend um 18 Uhr endgültig etwas von einem deutschen Familientreffen: Man trinkt schnell, spricht schnell und macht viel Krach. Interessantes überhört man. Es war zu vorgerückter Stunde im trauten Autorenkreise, an einem der vielen Tische in «Auerbachs Keller», als einer beiläufig bemerkte, er habe gelesen, in Deutschland würden pro Tag zwei Museen eröffnet. Man lachte und redete weiter. Niemand ahnte, welche weitreichende Wahrheit hier ausgesprochen worden war.
Nichts trifft den Zustand der deutschen Literatur besser als der eines Museums. Nichts darf weggeworfen werden, alles muss aufbewahrt und für alle Zeiten literarisch gehegt, gepflegt ...
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