Ist einer erst mal ein Star, will ihn jeder entdeckt haben. Etwas komplexer, aber als andere Form von Eitelkeit nicht weniger zweifelhaft und im Jazz stark verbreitet: der Stolz, die «eigentlichen», aber verkannten Meister zu kennen. Jene, die schon im Zenit ihrer Schaffenskraft übersehen wurden, ganz abtauchten oder, bestenfalls, als Studiomusiker in die Filmmusikindustrie Hollywoods. Wenn sie nicht endeten wie der Tenorsaxofonist (mit dem ironischen nickname) Lucky Thompson, der einst an der Seite von Miles Davis seelenvolle Soli blies und das letzte Jahrzehnt seines Lebens als Stadtstreicher verdämmerte. Im Jazz wimmelt es von verkannten Genies. Wem schmeichelte es also nicht, es bess ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.