Die Kunst kennt viele Motoren. Sie ist eine erotische Angelegenheit, ihr Antrieb also der Trieb. Die Liebe. Der Zorn. Das Verlangen, ein Publikum aufzuklären oder es im Gegenteil zu verzaubern. Das Bedürfnis, sich zu verwirklichen, zu behaupten, zu verlieren. All das tobt und flüstert und singt in der Musik von Charles Mingus (1922 bis 1979), der in mehrfacher Hinsicht eine gespaltene Persönlichkeit war. Seine Autobiografie beginnt folgerichtig mit den Worten: «Ich bin drei.»
In Wahrheit war er, als Bassist ebenso genial wie als Komponist und Organisator spontaner musikalischer Vorgänge, eine Vielzahl, und alle sind sie an seiner Musik beteiligt. Eine undomestizierte Intelligenz (nich ...
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