Es ist schon erstaunlich, ja zutiefst betrübend, wie Schweizer Medien das SRG-Wahlbarometer rezipieren und kommentieren. Die Umfrage vom Oktober zu den Parteistärken wird ausschliesslich unter quantitativen Gesichtspunkten betrachtet. Es geht um Wählerprozente, Anzahl der Sitze im Parlament und dann, unvermeidlich, um mögliche Folgen für die Zusammensetzung des Bundesrats. Spannender und aufschlussreicher wären qualitative, inhaltliche Analysen zur Ausrichtung von Parteien und ihrer Exponenten. In den meisten Schweizer Medien vermisst man solche Analysen leider schmerzlich.
Unberücksichtigt bleibt vor allem die heute die Politik bestimmende Präsenz der progressistischen L ...
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Pas mal. Mit einem grossen Fehler: Es gibt keine progressiven Sozialisten. Ist selbsterfundenes Neusprech. Immer die gleichen Fehler der nützlichen Idioten.
Und einem weiteren grossen Fehler: Die Okkupation der Kultur und der grünen Bewegung mit keinem Wort erwähnt. Sonst gut.
Eine ganz hervorragende Analyse! Ungemein guter und wichtiger Text. Dabei noch sehr klar und verständlich geschrieben, die Problematik perfekt zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. Sowas gibt es selten. Allerbesten Dank! Das wird bei mir prominent archiviert und an andere zur Lektüre empfohlen.
Wichtiger Artikel mit zwei grossen Schwächen:
1) Er kommt 20 Jahre zu spät.
2) Er offenbart die Selbstgefälligkeit des nicht marxistisch geprägten Teils der Gesellschaft im Allgemeinen und der Presse im Speziellen, die es verpasst haben, sich rechtzeitig dem zu widmen, was Marcuse unter dem Begriff 'Feindanalyse' subsummierte.
Herr Köppel, übernehmen Sie!
Das gleiche Vorgehen kam auch vor 50/60 Jahren zum Tragen. Nur umgekehrt.
Wollte die damalige Rechte mit uns Jungen, als Pro-Kommunisten abgestempelte und als von ihnen unmündig betrachtete Idealisten, debattieren? Leider (auch) nicht.
Die Geschichte wiederholt sich immer wieder, wenn die Macht auf eine Opposition trifft.
Damals war ich ein "Linker" (ohne es zu wissen, notabene), weil ich der Macht widerstand. Heute ein "Rechtsreaktioneller", weil ich der Macht widerstehe (sic!)
Eine praezise Ausfuehrung. Vielen Dank. Die Linken haben noch in einem weiteren Punkt gewonnen, den ich hier noch zufuegen moechte: Es war die Frankfurter Schule, die nach dem zweiten Weltkrieg alles daran setzte, den Nationalsozialismus als rechts extrem darzustellen, und nicht was er wirklich war, naemlich als linksextrem. Nationalismus ist weder links noch rechts, Mandela und Gandhi, kaum Rechtsextreme, waren Nationalisten. Mussolini war ein Sozialist. Hitler hat Firmen verstaatlicht.
Wir brauchen Debattierplattformen, die den Aufklärungsidealen verpflichtet sind und von keiner ideologisch fixierten Zentrale zensuriert wird. Eine Alternative zu Facebook, die z.B. Brainbook heissen könnte und in der jede mit Argumenten gestützte These frei debattiert werden kann, in der es kein 'no-platforming' gibt, in der Gesinnung und Moralismus nicht über den Argumenten steht. Aber um eine solche Plattform zu lancieren, braucht es ein Startkapital. Machen Sie mit, Herr Tettamanti?
Etwas vom Besten das ich je gelesen habe.Eine saubere Analyse.Nur, was nützt's wenn es vielen Menschen richtig wurst ist, wenn man sie immer weiter nach links schiebt.Für mich sind die beschriebenen Vorgänge die Rache der Kommunisten für den verreckten Sowjetimperialismus.
Das Elend der Konservativen und Liberalen ist es, dass sie zwar die Früchte des Zerstörungswerks ablehnen, jedoch praktisch alle Axiome des progressiven Denkens teilen: Etwa Universalismus, Egalitarismus, Ablehnung organischer Institutionen zugunsten abstrakt-deduktiver Gesellschaftsentwürfe, sowie die Neigung zum Geschichtsdeterminismus. Aus diesem Grund sind sie zu keiner wirksamen Kritik linker Positionen fähig, insbesondere der ihnen um die Ohren gehauenen moralischen Anklagen.
Oh, der Herr Spekulant ärgert sich, dass nicht die ganze Gesellschaft es gut findet, dass die Milliardäre dank Spekulation und Börsengeschäften und Steueroptimierung zu bewundern sind. Es gibt auch noch Arbeiter, die arbeiten Herr Tettamanti. Wer repariert Ihnen den Wasserhahn, wenn er tropft. Und zu welchem Lohn? Und wer unterrichtete Sie zu kleinem Lohn in der Primarschule, damit Sie lesen und schreiben lernten, um Milliardär zu werden. Aber das heisst ja Financier, pardon.
Ihnen wird sicher nicht entgangen sein, dass die moderne Linke die Arbeiterromantik über Bord geworfen hat und heute ebenfalls offen das Geschäft der globalen Superclass besorgt. Und ehrlicherweise besser und wirkungsvoller als die Liberalen.
Lesen Sie den Artikel, bevor Sie hier lospuupen! Ihr Kommentar ist eine peinliche Entblössung von Uninformiertheit.
Und eine Bestätigung von Herrn Tettamantis These.
Selten gute Analyse der politisch/gesellschaftlichen Gegenwart, danke.
Es ist erschreckend, zu sehen wie die Saat der Marxisten aufgeht. In nur 50 Jahren haben sie sich sämtliche Behörden und Institutionen unter den Nagel gerissen. Sie bestimmen den Diskurs weitgehend alleine und bringen kritische Stimmen immer schneller und radikaler zum Schweigen. Sie haben es geschafft, dass sich eine Mehrheit in klagende Minderheiten einordnet und verzweifelt nach Gerechtigkeit ruft. Der postmarxistische Totalitarismus frisst uns, als Pandemie getarnt, schon heute auf.
Die faulen Bürgerlichen haben den Weg freigegeben.
Seit 50 Jahren heisst das Problem FDP.
Sie vergessen die Mitte (CVP)
Danke für diese sehr gut recherchierte Analyse. Es ist wirklich tragisch, dass die Schweizer
die wachsende Links Diktatur nicht sehen wollen.
Vielleicht ist es ein Generationenproblem oder einfach eine sehr einseitige Sichtweise. Die monierte Fokussierung auf die Parteistärke, als Resultat von quantitativen Kriterien, erscheint mehr als lächerlich. Natürlich haben Parteistärken mit Wähleranteil zu tun. Tatsächlich wären qualitative Kriterien eine Bereicherung, aber davon wollen die Parteien nichts wissen. Vor allem diejenige Partei, die in den vergangenen Jahren an Wählern gewonnen hat. Für sie wären qualitative Kriterien fatal.
Was labert der da von Parteistärke?!
Der hat nur die Einleitung des Artikels gelesen - in dem Text geht es überhaupt nicht um Parteistärke, auch nicht um "qualitative Kriterien".
Wieder ein Linker, der hier Hirnvernebelung betreiben will.