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Die Massen-Subventionitis

Ruth Dreifuss ist machtlos gegen das System der Kopfprämien. Also führte sie es ad absurdum.

Markus SchneiderMarkus Schneider
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16.05.2002
Es war nicht Ruth Dreifuss. Sie hätte gewusst, dass sie mit einer solch radikalen Idee keine Chancen hätte. Es waren die Damen und Herren des Ständerats, grossmehrheitlich bürgerlicher, konservativer, seriös kalkulierender Herkunft, die den Vorschlag zuerst in einer kleinen Kommission ausgeheckt hatten: ein neues «Sozialziel» in der Krankenversicherung. Am 29. November 2001, kurz nach acht Uhr morgens, kam es vor den Rat und praktisch einstimmig und völlig diskussionslos durch – so, als ob die Damen und Herren gar nicht erfassten, was sie still und leise beschlossen hatten. Ruth Dreifuss aber hat’s begriffen. Laut und oft hat sie seither das «Sozialziel» des Ständerats gelobt. ...
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