Es ist nun klar, dass die mit Spannung erwartete Gegenoffensive der Ukraine ein kolossaler Misserfolg war. Nach drei Monaten hat die ukrainische Armee kaum Fortschritte beim Zurückdrängen der Russen gemacht. Tatsächlich ist sie noch nicht einmal über die sogenannte «graue Zone» hinausgekommen, den stark umkämpften Streifen Land, der vor der ersten Hauptverteidigungslinie der Russen liegt. Die New York Times berichtet: «In den ersten zwei Wochen der Gegenoffensive wurden nach Angaben US-amerikanischer und europäischer Offizieller bis zu 20 Prozent der von der Ukraine auf das Schlachtfeld geschickten Waffen beschädigt oder zerstört. Darunter waren auch einige der beeindruckend ...
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Hätten sich die Regierungen von Deutschland und Frankreich für die Durchsetzung der Minsker Verträge Stark gemacht, wofür sie eigentlich zuständig waren, hätte dieser Krieg verhindert werden können.
Sehr langatmig, aber erhellend wie schlecht die Lage ist. Störend ist der Ausdruck "fair". Hier handelt es sich um eine falsche Uebersetzung. Sollte wohl eher "gleichwertig" heissen.
Eine profunde und kluge Analyse von Prof. Mersheimer, vielen Dank dafür. Abgesehen von dem ungeheuren, menschlichen Leid ist es faszinierend, diese gigantische und mehrdimensionale Schachpartie zu verfolgen. Eigentlich kann auf den Verschleiß der ukrainischen Einheiten in der tiefen, russischen Verteidigung nur eine vernichtende Offensive gegen einen geschwächten Gegner folgen. Dann wird wie 2014 in Debaltsevo die ukrainische Armee zusammenbrechen, ohne rettende Chance auf ein neues Minsk 3.