Das Gericht hatte gerade das Urteil verkündet und erhob sich. Da sprang der Angeklagte auf und rief den Richterinnen entgeistert hinterher: «Warum glauben Sie dieser Frau alles und mir nichts?» Die Vorsitzende unwillig: «Das habe ich doch gerade gesagt, tut mir leid.» Kopfschüttelnd verliess sie den Saal.
2018, auf dem Höhepunkt der #MeToo-Debatte, hatte das Münchner Landgericht hart geurteilt. Endlich war auch in Deutschland ein prominenter Kulturschaffender vor Gericht gebracht und empfindlich bestraft worden. Zwei Jahre und neun Monate sollte Siegfried Mauser, 63, Professor und einer der renommiertesten Musikwissenschaftler Deutschlands, bis 201 ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.