Alain Finkielkraut: Der eingebildete Jude. Hanser. 202 S.
Zunächst ein geschmackloser Witz. Gute Witze sind meist geschmacklos, und dieser führt ins Zentrum des Themas. Also: Ein Schwarzer sitzt im Central Park auf einer Bank und liest The Jerusalem Post. Kommt ein Jude vorbei, klopft ihm auf die Schulter und sagt: «Nur schwarz zu sein, genügt dir wohl nicht?!»
Dem Menschen «genügt» oft nicht, wer er ist und was er hat. So weit nichts Neues. Aber: Normale Angeberei und gesunde Eitelkeit sind in den sozialen Medien zu pathologischem Narzissmus gewachsen. Das Gewese um die eigene Person wird bloggend, twitternd, postend befriedigt. In einer derart extrem exhibitionist ...
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