Mein Freund Bruno war von den siebziger Jahren bis in die späten Neunziger in jedem Sommer bräunungsaktiv. Bei seinen Strandferien in Italien mietete er stets einen Liegestuhl senza ombrello ma con molto sole. In Rimini war er bei den Einheimischen unter dem Namen «Mister Toast» bekannt. Leute, die Sonnencreme benutzten, waren für Bruno so etwas Ähnliches wie Deserteure, solche Typen konnte er beim besten Willen nicht respektieren.
Für Bruno war Braunsein nicht einfach nur ein ästhetischer Akt, es war für ihn eine Lebenseinstellung, wenn nicht gar eine Wissenschaft. Beispielsweise begann er wissenschaftlich zu untersuchen, weshalb er vorn stets brauner wurde als hinten. ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Bruno. Damit dient wohl dieser Sünneler vom BLICX als Vorlage. Sonst hiesse er ja Brauno.
Note 6 ganz klar
Ich liebe Ihre brunesken Geschichten ! Fern von Politik und Zeitgeist....und nur die.....
Ja eau! Wir alle lieben diese "brunesken" und andere Geschichten von Linus
Note 4.5 für den Aufsatz eines Sechstklässlers.
Falsch. Note 6 für die genial formulierte Etude des grossen Satirikers. Was werde ich wohl dereinst ohne wöchentliche Kolumne von Linus Reichlin machen.
Das frage ich mich auch.