Unerhörte Begebenheiten erwartet der Leser von seiner Zeitung, am liebsten Blut, Mord und Totschlag, den einen oder andren Skandal und auch nicht wenig Klatsch. Dafür bezahlt er, dafür liest er die Zeitung, und wenn ihm doch einmal sonntäglich zumut sein sollte, kann sein Kunstverstand sich ja an einer besonders härenen Aufführung des Schönbergschen «Moses und Aron» laben. Eine Zeitung, die im Ernst mit der Kunst tändelte, wäre ein Missverständnis, schlimmer noch: Sie würde sich nicht verkaufen.
Trotzdem gibt es Marie-Luise Scherer, 66. Sie hat beinah dreissig Jahre für den Spiegel gearbeitet. Legenden umranken sie: dass sie mutterseelenallein oder nur mit einem Hund als Gesell ...
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