Am Sonntag wählt Frankreich ein neues Parlament. Wir nehmen die Zäsur zum Anlass, unserem Nachbarland ein Heft zu widmen. Unser Kolumnist Peter Rothenbühler, schweizerisch-französischer Doppelbürger, legt sich fest: «Meine zweite Heimat überragt alles.» Skeptischer blickt unser Frankreich-Korrespondent Jürg Altwegg dieser Tage auf die Grande Nation. Am Beispiel der Kaderschmiede Sciences Po schildert er den Verfall der französischen Elite und sieht darin eine Chiffre für den Zustand des Landes. Mit melancholischer Heiterkeit beschreibt unser Berichtererstatter der Seele Michael Bahnerth seine prägenden Erlebnisse mit der Côte d’Azur. Weinhändler Max Gerstl geht der grossen Frage auf den Grund: Bordeaux oder Burgund? Diese und viele andere Expeditionen in Gottes Garten: Seiten 16, 26, 32, 33, 40, 50, 61

 

Manchmal ist es nicht ungefährlich, italienische Mode zu tragen. Jedenfalls war das so, als unser freier Reporter ein junger Mann in Bern war, in den frühen 1980er Jahren. Er trat an einem Sonntagnachmittag ins angesagteste Tanzlokal der Stadt, das «Babalu», wo schon Daypartys gefeiert wurden. Zu diesem Anlass hatte er sich feingemacht – und den frisch gekauften Giorgio-Armani-Blouson angezogen. Doch statt Beifall der Mädchen gab’s eine Drohung vom Chef der gefürchteten Jungenbande: «Du trägst die gleiche Jacke wie der Chef», teilte ihm ein Rangniedriger mit, «zieh sie aus, oder hau ab.» Unser Autor behielt das schöne Modell an (und wählte Option zwei). Seiner Liebe zu italienischem Stil und seinem Interesse für die Erschaffer der edlen Teile konnte der Zwischenfall nichts anhaben. Mark van Huisselings Würdigung des Designers des Stücks des Anstosses anlässlich dessen 90. Geburtstags lesen Sie ab zur Story.

 

Während an den Hamburger Landungsbrücken Hunderte gegen den demokratisch gewählten argentinischen Präsidenten protestierten, nahm Javier Milei im bis auf den letzten Platz besetzten Kongresssaal des Hotels «Hafen» den renommierten Hayek-Preis entgegen. Der weltweit erste libertäre Regierungschef, der sich auf die Ökonomen der «Österreichischen Schule» beruft, nutzte die Gelegenheit für einen Vortrag über die freiheitlichen westlichen Werte, der vom deutschen Publikum mit Begeisterung aufgenommen wurde. Unser Südamerika-Korrespondent Alex Baur war mit vor Ort. Exklusiv für die Weltwoche erklärt Baur den kometenhaften Aufstieg des Wirtschaftsprofessors aus Buenos Aires zur Führungsfigur einer globalen Bewegung. zur Story

 

Der Schweizer Geheimdienst warnt pausenlos vor russischer Spionage. Eine Recherche der Weltwoche zeigt: Die wirklichen Gefahren gehen von den USA und Israel aus. Umso fataler: Die Schweiz vertraut im Finanz- und Verteidigungssektor blind auf Firmen dieser Länder, die aufs Engste mit Geheimdiensten verbandelt sind. In Bern herrscht eine Naivität, die ihresgleichen sucht. In den höchsten Aufsichtsbehörden des Landes sitzen zahlreiche Bürger aus dem EU-Raum mit Zugang zu heiklen Informationen. Das könnte sich dereinst rächen. zur Story

 

Ihre Weltwoche