Ein Interview mit Peter Handke ist eine Gratwanderung. Man würde sich ja gern mit dem Dichter über die Feinheiten seiner Poesie, über die tiefen Empfindungen beim Aufspüren der treffenden Wörter oder auch über das Pilzesammeln, dem er frönt, unterhalten. Doch seit er sich auf die Seite Slobodan Milosevics schlug, der seiner Verurteilung als Kriegsverbrecher nur durch vorzeitigen Tod entging, liegt über dem imposanten Werk dieses Sprachkünstlers ein es verdunkelnder Schatten.
«Setzen wir uns in den Garten», sagt er sanft, etwas zittrig schon, mit durchfurchtem Gesicht, ein gealterter Jüngling in Bluejeans, barfuss, sonnengebräunt. Seit 16 Jahren lebt er in dem Pariser Vorort Cha ...
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