Vor einigen Tagen brach ein Sturm der Entrüstung über mich hinein, weil ich Markus Lanz im Weltwoche-Podcast als «deutschen Vorzeigemann» bezeichnet habe. Vor allem Männer können nicht nachvollziehen, was ich an dem 54-Jährigen attraktiv finde und machten ihrem Unmut Luft. Ein Umstand, der jedoch mehr über den deutschen Durchschnittsmann selbst verrät als über meinen Männergeschmack.
Zunächst muss ich zugeben, dass es ein wenig frech von mir war, ausgerechnet den Südtiroler Markus Lanz als positives Beispiel für den deutschen Mann zu anzuführen. Lanz, der sowohl die italienische als auch deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist nun wahrlich nicht das, was ich als ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.
Ich bin wirklich etwas perplex. So viel Wirbel nur weil Frau Schunke den Markus Lanz attraktiv findet und als "deutschen Vorzeigemann" bezeichnet. Warum auch nicht? Warum soll das nicht zu 200% ihre ganz persönliche Sache sein und bleiben, auch wenn sie sich öffentlich äussert? Wenn ihr jetzt beispielsweise Anton Hofreiter besonders zusagen würde, wäre ich zwar auch etwas überrascht, aber selbst in diesem Fall wärs doch ihre private Präferenz, für die sie niemandem Rechenschaft schuldig wäre.
Na ja.
Claude Bridel
Mit der Beurteilung seine Äusseren ganz einverstanden, mit der seiner Eignung als Moderator nicht. "Eingreifen, nachhaken" zusätzlich Dreinschwatzen plus Versuchen , die andere Meinung zum Schweigen zu bringen, das macht Herr Lanz nur bei Leuten, deren Aussagen ihm nicht ins Konzept passen. Er ist politisch korrekt und hat die richtige Meinung, Basta.
Äussert sich jemand, der gleich denkt und urteilt wie er, unterstützt er und lässt auch mal reden, wobei sich selbst hört er am liebsten.
Markus Lanz unterbricht seine Gäste bzw. jene, deren Ansichten ihm missfallen, derart oft, er ist, meine ich, derart unanständig, dass ich mir ihn NIE MEHR, das habe ich mir hoch und heilig versprochen, anschauen werde. Erstaunt darüber, dass Frauen von einem derart arroganten "Geist" angetan sein können, bin ich (aufgrund meiner Lebenserfahrung) keineswegs. Ja, er sieht gut aus, ist wortgewandt, führt seine Sendung, um es nett auszudrücken, "souverän". In mir jedoch löst er nur Ekel aus.
Er ist ein Schmierlappen. Schwadroniert in seinem Podcast (mit Precht, auch Schmierlappen) darüber man müsse mit AFD reden. Eingeladen in seine Sendung wird aber fast nie einer. Also komplett hohles Geschwätz. Eingeladen werden Grüne. Aber nicht hinterfragt.
Markus Lanz hat zu Recht einen eher negativen Ruf in Netz. Vereinfacht gesagt, orchestriert er seine Sendungen nach dem plumpen Schema, dass 3 bis 4, dem Establishment Wohlgesonnene knallharte «Mainstreamer» auf 1 Hinterfragenden des Systems ungehemmt einprügeln dürfen. Da ist mir ein unattraktiver aber aufrichtiger Mann lieber als ein Schönling, der sich bei den Mächtigen anbiedert. Frau Schunke, als Fan von Ihnen, kann ich da nicht folgen. Der Inhalt ist doch wichtig, nicht die Verpackung!